Zur Unterstützung von Opfern aus der DDR-Zeit
Auf der Veranstaltung zum 57. Tag des Mauerbaus der CDU-Landesverbände Berlin und Brandenburg gedachten Christian Hirte, Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, Ingo Senftleben, Landesvorsitzender der CDU Brandenburg, und Stefan Evers, Generalsekretär der CDU Berlin, den Opfern der Teilung Deutschlands.
„Wir leben im Jahr 2018 länger ohne die Mauer, als wir sie ertragen mussten. Das stellt uns auch vor die Herausforderung, dass die Erinnerung an die Mauer zu verblassen beginnt. Aus mancher wütenden Parole, die ich heute auf den Straßen höre oder im Internet lese, spricht eine Verachtung gegenüber unserer Demokratie, die mich mit Sorge erfüllt. Wissen wir die Freiheit heute noch genauso zu schätzen wie vor 28 Jahren?“, mahnte Ingo Senftleben in seiner Rede bei der Gedenkveranstaltung an der Glienicker Brücke in Potsdam.
„Die Berliner Mauer war ein politisches Verbrechen an der sich das ganze Unrecht des SED-Regimes zeigte, mindestens 135 Menschen ließen hier ihr Leben. Unrecht gab es in der DDR aber nicht nur an der Mauer. Viele Menschen wurden für ihr Eintreten für Freiheit und Demokratie oder anderen politischen Gründen inhaftiert. Sie leiden bis heute an den seelischen und körperlichen Folgen. Wiedergutmachung kann es nicht geben, aber eine Anerkennung des Unrechts und die Linderung auch der finanziellen Folgen. Brandenburg hat aus dem ehemaligen SED-Vermögen etwa 31 Millionen Euro erhalten, von dem ein Teil zur aktiven Unterstützung der dem vom DDR-Unrecht Betroffenen verwendet werden sollte. Das halte ich für eine dringend gebotene Geste gegenüber den Opfern des SED-Unrechts.
Wenn wir jedes Jahr aufs Neue des Mauerbaus gedenken, richtet sich unser Blick nicht allein auf die Vergangenheit. Das Gedenken mahnt uns, in Gegenwart und Zukunft nicht leichtfertig zu verspielen, wofür wir in der Vergangenheit so hart haben kämpfen müssen: für Einigkeit und Recht und Freiheit. In Deutschland ebenso wie im vereinten Europa.“