Sanierungsbedarf bei Polizeidienststellen & Arbeitskräftemangel
Moderne Behörden und Hochschulen, funktionale Polizeidienststellen und sichere Gerichte sind ein wesentlicher Bestandteil einer leistungsfähigen Verwaltung. Das hat Brandenburgs Finanzministerin Katrin Lange beim Besuch des Brandenburgischen Landesbetriebes für Liegenschaften und Bauen betont. Dieser ist der zentrale Partner für die Themen Liegenschafts-, Gebäude- und Baumanagement in Brandenburgs Landesverwaltung und gehört zum Geschäftsbereich des Finanzministeriums. „Die Landesverwaltung steht im Wettbewerb mit anderen Arbeitgebern um die besten Köpfe. Vernünftige Arbeitsbedingungen sind dafür unverzichtbar. Zu diesen gehört auch eine zeitgemäße Unterbringung von Mitarbeitern der Verwaltung, Wissenschaftlern, Polizisten und Richtern“, betonte Lange bei ihrem Antrittsbesuch.
„Nicht überall sind die Verwaltungsgebäude im Land so, wie sie sein sollten. Und das 30 Jahre nach der Einheit und dem finanziellen Auslaufen des Solidarpakts II. Das ist ohne Zweifel ein Problem – vor allem für die betroffenen Mitarbeiter des Landes“, räumte die Finanzministerin ein. Sie betonte, dass dem Brandenburgischen Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen daher eine Schlüsselrolle in den nächsten Jahren zufällt. Auch dem BLB selbst steht ein Generationswechsel bevor, auch er muss in den kommenden Jahren zahlreiche Bauingenieure, Architekten oder Fachleute im Faciltymanagement finden und einstellen. Zugleich muss er dafür sorgen, dass Brandenburgs Landesverwaltung insgesamt attraktive Arbeitsbedingungen bietet. Das ist eine strategische Herausforderung mit Bedeutung für das gesamte Land Brandenburg.
Die größte Baustelle ist die Personalsituation. Jahrelang galt es, Personal abzubauen“, bestätigte Frank Duckwitz. Als kaufmännischer Geschäftsführer zeichnet er seit Februar 2020 verantwortlich für die Bereiche Faciltymanagement, Organisation und Finanzen des BLB. Unterstützt wird er durch seinen Kollegen und technischen BLB-Geschäftsführer Norbert John, der bereits seit Januar 2006 den Geschäftsbereich Baumanagement sowie die zentrale Vergabestelle des Landesbetriebes verantwortet. Von den aktuell 512 Beschäftigten werden bis 2023 rund ein Viertel der Mitarbeiter altersbedingt in Ruhestand gehen. Im Haushalt 2020 stehen erstmals wieder zusätzliche Stellen für den BLB bereit. Darüber freuen wir uns, aber geeignetes Personal zu finden, ist nicht leicht, betonten beide. Ingenieure seien Mangelware, Tarifunterschiede zwischen Land, Bund und Kommunen oder höhere Gehälter in der Privatwirtschaft erschwerten die Akquise von qualifiziertem Personal.
Als öffentliches Unternehmen bieten wir Arbeitsplatzsicherheit, flexible Arbeitszeiten, eine faire Bezahlung und die Vereinbarkeit von Job und Familie. Aber wir müssen uns im Ringen um Fachkräfte auch neu aufstellen. Personalmarketing ist hier eines der Schlüsselworte. Neue Wege würden hier bereits seit 2019 betreten. Ein neuer moderner Internetauftritt soll Geschmack auf den BLB machen. Um Fachkräfte werde auf Jobmessen und in Ausschreibungen in verschiedensten Online-Portalen, Tages- und Fachzeitschriften geworben. Kooperationen mit Hochschulen seien in Arbeit. Wer Herausforderungen sucht, ist bei uns genau richtig.