Errichtung einer öffentlich-rechtlichen Industriestiftung
Die Linke in Fürstenwalde unterstützt die Beschäftigten in ihrem Kampf unter anderem vor Ort und begleitet mit Solidarität die Betriebsversammlung. Stephan Wende, Ortschef der Fürstenwalder Linken, erklärt: „Die Stadt der Reifenwerker ohne Reifenwerk ist kaum vorstellbar.” Nicht vorstellbar und auch nicht akzeptabel ist aber, dass das Profitstreben des Unternehmens zu Lasten der Beschäftigten und ihrer Familien geht. Erst das Aus bei Lacufa, dann bei Reuther und nun bei Goodyear – der wirtschaftliche Aufschwung unserer Stadt und Region sieht anders aus! Der arbeitsmarktpolitische Sprecher und Vorsitzende der Linksfraktion, Sebastian Walter, erklärt anlässlich der Betriebsversammlung bei Goodyear: „Industriestiftung soll soziale Sicherheit, ökologische Transformation und regionale Wirtschaftsstruktur sichern! Es kann nicht angehen, dass die Gewinne erst privatisiert werden und dann, wenn diese angesichts der Hochzinsphase einbrechen oder ausbleiben, Betriebe verlegt und die sozialen Folgen und deren Kosten der Allgemeinheit auferlegt werden. Deshalb fordern wir die Überführung des Reifenherstellers Goodyear in eine öffentlich-rechtliche Industriestiftung, nach dem Vorbild der Montan-Stiftung Saar. So könnten die Arbeitsplätze erhalten und die regionale Wirtschaftsstruktur gestärkt werden. Mehr als drei Jahre sind Zeit genug, um andere Lösungen zu finden, als Arbeitsplätze abzuwickeln. Als Linksfraktion erklären wir uns solidarisch mit den Goodyear-Beschäftigten in Fürstenwalde, wie in Fulda. Es gibt andere Möglichkeiten, als 750 Kolleginnen und Kollegen zu kündigen, mit negativen Folgen für ihre Familien und eine drei- bis vierfach höhere Zahl von Menschen im Umfeld und in der Lieferkette. Daher fordern wir die Landesregierung auf, die Zeit zu nutzen und umgehend die Errichtung einer öffentlich-rechtlichen Industriestiftung zu prüfen.”