Man braucht schon das richtige Gespür
Geboren und aufgewachsen in Brandenburg ist der Landtagsabgeordnete Ludwig Scheetz. Zur Erinnerung: Er ist der Demokrat, der sich bei der Landtagswahl 2019 klar für die SPD gegen Andreas Kalbitz, damals AfD, durchsetzte und den Wahlkreis gewann. Weder aus den Augen, noch aus dem Sinn ist Ludwig Scheetz in seinem Wahlkreis permanent unterwegs. Das sich Einbringen und nach Lösungen suchen, damit bringt er viel ins Rollen, setzt sich für die Sache ein und kümmert sich vehement. Die Menschen zu erreichen scheint dem 37-jährigen, zweifachen Familienvater leicht zu fallen. Er hat für sich Ideen entwickelt, wie man den Menschen in den Dörfern, Gemeinden und Städten begegnet. Nicht etwa in den verstaubten alten Rieten – man trifft sich in Räumen – nein, davon hält er nichts. „Ich gehe zu meinen Wählern hin“, sagte Ludwig Scheetz, „ich suche das Gespräch.“ Es sei nicht immer einfach den Brandenburger zu mobilisieren, aber ist man erst einmal im Gespräch, verlaufe das miteinander auf Augenhöhe. Ja, hier und da gibt es auch Unmut und zwar nicht zu knapp. Dazu hat er Formate entwickelt, die ihn stolz machen. Die Mobile Sprechstunde beispielsweise ist sehr erfolgreich. Dafür, so die Überlegung, fährt er in die kleinen Gemeinden, wo sich Politiker eher selten hinwagen. Ein Nachbarschaftsfest hört sich doch auch gleich ganz anders an. Schlicht und einfach aufeinander zu gehen und sich mal seine Sichtweise auf die Dinge von der Seele reden, das zeigt Erfolg. Er möchte nicht nur bei den Erwachsenen punkten, sondern vielmehr auch die Kids erreichen, um zu schauen, was diese so bewegt. Das Dritte im Bunde könnte dann Pizza & Politik heißen. Mal schauen, ob das auch was wird und wenn nicht, gibt es so viele andere Möglichkeiten. Für ihn als Mensch gibt es nichts Schlimmeres als Ungerechtigkeit. Groß geworden in den Wirren der Wendezeit, hat er als heranwachsender junger Mensch viel erlebt. Familiär kirchlich geprägt, weiß er genau um die sozialen Spannungen und der damit einhergehenden politischen Auseinandersetzung. Die Schulzeit, die er Anfang der 90er Jahre genoss, war vom Umbruch im Osten geprägt. Schulfreunde, die plötzlich wegzogen, weil die Eltern ihre Arbeit verloren oder gar Scheidungen waren an der Tagesordnung. Zudem änderte sich Lehrstoff radikal und plötzlich war alles anders. Das Elternhaus behütetet ihn, politische Gespräche waren nun en vogue, die Menschen waren im Diskurs. Die spätere politische Ausrichtung war seiner Versessenheit in puncto Fußball geschuldet. Der Empfang der Radios auf dem Lande war noch nicht so konstant wie heute. Die Bundesliga wurde bei Inforadio immer samstags übertragen, erzählte Scheetz. Wenn man also den richtigen Sender gefunden hatte, dann blieb der an. Er bekam also eine politische Bildung frei Haus, mit vielen weiteren sich eröffnenden Fragen. Bei der Bundestagswahl 2002, als Edmund Stoiber als Kanzlerkandidat gegen Schröder antrat, wettete er mit einem Freund, dass er, wenn Schröder gewinne, in die SPD eintreten würde. Ja, er ist eingetreten und das wäre er sowieso, auch ohne die Wette. Die Familie war erstmal Baff, sie kannten sich mit Parteien aus, aber mit der Zeit akzeptierten sie den Schritt in die Politik ihres Sohnes. Seit 21 Jahren ist er nun Mitglied und seit 2019 in der Fraktion der SPD, im Landtag des Landes Brandenburg der Parlamentarische Geschäftsführer und gehört zur Fraktionsspitze. Darüberhinaus ist er im Ausschuss für Inneres, Sprecher zur Bekämpfung von Rechtsextremismus, Sprecher für Wohnungsbau & Gedenk- und Erinnerungskultur, Aufarbeitung, Mitglied im Hauptausschuss und im Untersuchungsausschuss RBB. Zu Hause ist er in Königs-Wusterhausen, doch ist er oft auf dem Sprung zwischen Wahlkreis und der Landeshauptstadt. Der Wahlkreis erstreckt sich doch recht ungewöhnlich über Königs-Wusterhausen, dem Landkreis Dahme Spreewald, geht über Wernsdorf in den Landkreis Oder-Spree, nach Gosen und Neu Zittau, Amt Scharmützelsee, der Stadt Storkow und Tauche. Dazu kann man ihn in seinen Bürgerbüros in der Stadt Storkow sowie in Königs-Wusterhausen erreichen. Gerne aber auch über die üblichen Social Media Kanäle.