Mut zu radikalen, grundsätzlichen Ideen, Mut zu Kreativität
Auch in diesem Jahr luden die Fürstenwalder LINKEN zum Neujahrsempfang 2019 ein und über 80 interessierte Bürgerinnen und Bürger, Vertreter von Vereinen und Verbänden der Stadt, der regionalen Wirtschaft, Kulturschaffenden und Vertreter aus Politik und Verwaltungen kamen in den Brauereikeller im alten Rathaus.
DIE LINKE stimmte sich auf ihrem Neujahrsempfang auf die anstehenden Wahlen im Jahr 2019 ein. Es gilt „dreimal stärkste Kraft bei den anstehenden Wahlen zum Europaparlament, zur Stadtverordnetenversammlung und bei der Landtagswahl zu werden.“ gab Jutta Bargenda bei der Begrüßung als Ziel für das Jahr voraus.
Als prominenter Gast hatten die Fürstenwalder LINKEN Sebastian Walter, DGB-Regionsgeschäftsführer in Ostbrandenburg und designierter Spitzenkandidat der LINKEN in Brandenburg zu Landtagswahl am 1. September 2019, eingeladen.
„Beschreibt der Slogan der Staatskanzlei „Brandenburg. Es kann so einfach sein.“ die Lebenswirklichkeit in unserem Land?“ fragte sich Sebastian Walter in seiner Neujahrsansprache. Sicher, in Brandenburg können die Menschen gut leben, viele Vorzüge genießen, die es in der Großstadt nicht gibt. „Aber wir alle wissen doch auch, wie schwer das Leben oft im Alltag ist. Viele Menschen müssen auf’s Geld schauen. Wir wissen alle, wie nervös es machen kann, wenn der Arbeitsplatz unsicher ist, Heizung und Strom teurer werden, wenn die Miete steigt, wenn das Auto kaputt geht und die Lebensmittelpreise steigen, wenn die Kita-Gebühren drücken und die Kinder Probleme in der Schule haben. Oder wenn kaum Zeit für die Familie bleibt, da der Arbeitsweg sehr lang ist, Bus und Bahn ständig Verspätung haben oder man viel Lebenszeit im Stau verbringt.“ antwortete er selbst auf die Frage,
„So einfach ist das Leben eben doch nicht. Wir sind uns darüber bewusst, dass viele Lebensrisiken und Alltagsprobleme zugenommen haben. Aber: Wir wollen gemeinsam mit ganzer Kraft dafür sorgen, dass sich Politik um die Probleme der Menschen kümmert und insbesondere die Schwächsten in unserer Gesellschaft ausreichend unterstützt.“
Auch Stephan Wende, Fraktionschef der LINKEN in Fürstenwalde, machte klar: „Wir möchten diesen Menschen eine Stimme geben und dafür sorgen, dass niemand Angst vor der Zukunft haben muss.“
Sebastian Walter versprach, dass DIE LINKE „mit einem neuen Sozialstaatsversprechen in den Wahlkampf ziehen wird. Unser soziales Leitbild ist, dass jeder von seiner Arbeit oder Rente leben kann. Kinder dürfen kein Armutsrisiko mehr sein, denn Kinderarmut heißt eben auch Einkommensarmut der Eltern. Überall im Land muss der Zugang zu Teilhabe möglich sein, weil jeder die gleichen Chancen auf ein gutes Leben verdient hat – egal wo er lebt. Wir wollen, dass das Selbstverständliche wieder selbstverständlich wird. Darauf sollen sich die Menschen verlassen können. Deshalb werden wir unseren Fokus noch stärker auf die Bekämpfung der sozialen Spaltung im Land legen und hier gemeinsam nach Wegen suchen, die wir dann konsequent gehen werden.“
In seiner Neujahrsrede versprah Stephan Wende, das 2019 ein Wendejahr werden wird, weil es sich „an 30 Jahre friedliche Revolution zu erinnern gilt.“
1989 lag „die Macht auf der Straße.“ so Wende. Für den 14jährigen Stephan begannen damals wunderbare Wochen, Monate und Jahre in Sturm und Drang und ganz viel Platz und Raum zum Ausprobieren. „Wie sehr wünschte ich dies den jungen Menschen heute – auch deshalb setzt sich die Linke in der SVV so vehement für Freiräume, selbstverwaltete Projekte und für eine lebendige Kreativszene in der Stadt ein. Das ist unsere Vision für die Trebuser Straße 60, ein Ort für lebendige Demokratie und Kultur, für digital workers und Kulturschaffende, für startups und für Co-Working. Zum Leben, Wohnen und Arbeiten – für eine lebendige Szene am Bahnhof – der Drehscheibe in unserer Stadt!
„Es ist als hätte einer die Fenster aufgestoßen …“ erinnerte er an die berühmten Worte von Stefan Heym am 4. November 1989 auf dem Alexanderplatz. „Lähmung, Agonie und das Gefühl der Ohnmacht gegenüber den Herrschenden wichen der Kreativität, der Selbstorganisation, des Sich- selber-zu-befassen und sich in Verantwortung zu nehmen.“
„Es
müsste wieder jemand die Fenster aufstoßen … dem stimme ich zu.“ so Wende.
„Doch warum das gerade die AfD mit ihrem ewiggestrigen, nationalistischen,
rassistischen bis faschistischen Gedankengut sein soll, erschließt sich mir
nicht.
1989 gab es vor allem Mut, heute nur noch Wut. Liebe Fürstenwalderinnen und
Fürstenwalder, lasst uns mutig werden, nicht wütend!“ ermutigte Wende
unter Beifall der Gäste.
„Das Jahr 2019 eignet sich hervorragend für die notwendigen Wenden.“ so Wende. „Wir brauchen dafür nur Mut. Mut zu radikalen, grundsätzlichen Ideen, Mut zu Kreativität.“ sagte er im Blick auf die bevorstehenden Wahlen und versprach, dass DIE LINKE ein Programm vorlegen wird, das zuspitzt. Ein Programm, das radikal ist – radikal pragmatisch. Ein Programm, das weniger bequem ist, dafür nervt: Mit den richtigen Fragen und richtigen Antworten, Angeboten und Vorschlägen.“
„Das Jahr 2019 eignet sich hervorragend für die notwendigen Wenden“, so Wende und fordert „dafür nur Mut. Mut zu radikalen, grundsätzlichen Ideen, Mut zu Kreativität.“
Für DIE LINKE versprach er, dass diese in 2019 erreichen möchte, dass Fürstenwalde sich der globalen Bewegung der solidarische Städte anschließt. In einer solchen Stadt der Solidarität haben alle Menschen das gleiche Recht und die gleichen Chancen in ihr zu leben, zu wohnen und zu arbeiten. Allen Menschen soll der Zugang zu gleichwertiger Bildung und medizinischer Versorgung gewährt werden. „Alle Menschen sollen teilhaben und das Stadtleben mitgestalten können – unabhängig von Aufenthaltsstatus, finanziellen Möglichkeiten, Hautfarbe, Geschlecht, Sexualität, Religion.“ fordert er.
Für das von ihm in verschiedenen Politikfeldern beschrieben „Wendejahr“ lässt er sich selber in die Pflicht nehmen, „denn ich werden als Spitzenkandidat mit meiner LINKEN in den Kommunalwahlkampf ziehen und alles dafür geben, dass zum dritten Mal in Folge die LINKE als stärkste Fürstenwalder Kraft aus dieser hervorgeht. Und ich werde für die LINKE aber vor allem für die Menschen in unserer Stadt und der Region als Direktkandidat in den Landtagswahlkampf ziehen und am Abend des 1. Septembers hoffentlich das Direktmandat errungen haben, um fortan als lautes, vernehmbares Sprachrohr in Potsdam für unsere Region, für Ostbrandenburg und seine Menschen zu trommeln.“ so Wende, der auch als Spitzenkandidat mit siebzehn Kandidaten der LINKEN im Wahlkreis 2 in den Kreistagswahlkampf zieht.
Unter www.linke-fuerstenwalde.de kann die vollständige Neujhrsrede von Stephan Wende gelesen und das Video des Neujahrsempfanges jederzeit angesehen werden.