Stadt & Ortsteile wachsen wieder
Der diesjährige Neujahrsempfang der Stadt Storkow, der gemeinsam mit den Würdenträgern des Informationstechnikbatallions in der Burg in Storkow, organsiert wurde, bot einen glanzvollen Auftakt in das neue Jahr 2019. Generalsstabsmäßig war alles bis ins Detail von beiden Seiten geplant worden. Schon die Parkplatzsuche wurde durch die Bundeswehrsoldaten freundlich begleitet. Der gut ausgeleuchtete und mit Technik der Bundeswehr gesäumte Weg zum Burgsaal erschien durch die spannenden Ausblicke gleich viel kürzer. Die Begrüßung durch Bürgermeisterin Cornelia Schulze-Ludwig sowie den stellvertretenden Standortältesten war sehr herzlich. Der Neujahrsempfang bot somit eine beispielhafte Kulisse des Kennenlernens und des Gedankenaustausches.
Auszug aus der Rede der Bürgermeisterin Cornelia Schulze Ludwig
Wir sind natürlich nicht immer einer Meinung.
Aber uns verbindet das Interesse an einer guten Entwicklung unserer Stadt. Und ich weiß es sehr zu schätzen, dass so viele Storkower Firmen und Betriebe fest in unserer Region verankert sind und dass sich viele Inhaberinnen und Inhaber auch in und für Storkow engagieren. Dafür möchte ich Ihnen heute, auch im Namen der Stadtverordneten, vielmals danken. Storkow steht gut da – besser als in vielen Jahren zuvor. So viele Storkowerinnen und Storkower, wie schon lange nicht mehr, haben einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz und auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen konnte weiter gesenkt werden.
Die Storkower Handwerksbetriebe, Firmen und Dienstleister verzeichnen erfreuliche Bilanzen. Ihre Auftragsbücher sind gefüllt. Mit der guten Wirtschaftslage haben sich die Steuereinnahmen der Stadt in den letzten Jahren erhöht und wir konnten viele Projekte umsetzen, beziehungsweise in die Wege leiten, die Storkow voranbringen und attraktiver machen. Exemplarisch möchte ich hier für das letzte Jahr auf den Kitaanbau in Kummersdorf, den – leider nur teilweisen – Abriss der Blöcke in der Fürstenwalder Straße und die Gemeinde- und Feuerwehrhäuser in Philadelphia und Alt Stahnsdorf verweisen.
Das sind Projekte, die für sich selbst sprechen. Und in diesem Jahr werden wir endlich den 2. Rettungsweg, den Sonnenschutz und die Fahrstühle auf dem Schulcampus der Europaschule umsetzen.
In Storkow bewegt sich was.
Ich möchte heute eine kurze Bilanz zu meiner ersten Amtszeit, die im Dezember endet, ziehen. Ich möchte voranstellen, eine Bürgermeisterin ist keine Alleinkämpferin. Alle Erfolge sind ein Gemeinschaftswerk, mit den Stadtverordneten, den Ortsbeiräten und den Mitarbeitern der Stadtverwaltung, die sich alle darum kümmern, dass es Storkow und seinen Einwohnern gut geht, in einem Arbeitsstil, der geprägt ist von gegenseitiger Achtung und Akzeptanz.
Nun zu meiner Bilanz.
Als erste Maßnahme habe ich zusätzliche Kompetenz ins Rathaus mit der Wiederbesetzung der Bauamtsleiterstelle geholt. Wir haben ein Bürgerbüro als zentralen Ort der Stadtverwaltung, das zahlreiche Dienstleistungen und Produkte der gesamten Verwaltung anbietet, eröffnet. Unser Stadtleitbild wurde gemeinsam mit großer Bürgerbeteiligung fortgeschrieben, einstimmig von den Stadtverordneten beschlossen und dient als Arbeitsgrundlage für die Entwicklung von Storkow.
Wir haben ein Turnhallenkonzept erstellt und die Softline-Arena als Mehrzwecksporthalle gebaut. Die finanzielle Sanierung des Altenheims, das ich als 100%ige Tochter der Stadt mit 1,9 Millionen Euro Schulden übernommen hatte, war ein großer Brocken und hat viele Nerven gekostet. Wir haben es gemeinsam mit den Mitarbeitern, der Geschäftsführerin, den Stadtverordneten und mit Hilfe des Landes geschafft. Wir schreiben jetzt schwarze Zahlen und haben den Ersatzneubau im letzten Jahr eingeweiht.
Aus der Altstadtschule wurde die Altstadtkita, die jetzt den Namen „Heinz-Sielmann“ trägt. Und wir konnten auch endlich wieder in den Ortsteilen investieren, z.B. in Gemeindehäuser und in die Feuerwehren. Gemeinsam mit den Ortsbeiräten haben wir eine Prioritätenliste für die Maßnahmen entwickelt, die Stück für Stück abgearbeitet wird. Und vieles organisieren die Ortsteile auch alleine.
Die Möglichkeit haben sie durch das 2013 eingeführte Ortsteilbudget, über das die Ortsbeiräte selbständig entscheiden. Große Unterstützung bei all diesen Vorhaben hatten wir durch die Akquise von Fördermitteln vom Bund und vorrangig vom Land Brandenburg.
Positiv ist unsere Haushaltsentwicklung in den letzten Jahren. Von 2009 bis 2012 hatten sich die Fehlbeträge auf 4,6 Millionen Euro angehäuft. Seit 2013 haben wir die Fehlbeträge abgebaut und haben 2018 den ersten ausgeglichenen Haushalt seit 1996. Das verschafft uns deutlich mehr Spielräume für die künftigen Jahre.
Wir zahlen Stück für Stück unsere Kredite aus den 90er Jahren zurück, die sich auf derzeit noch rund 8,1 Millionen Euro belaufen und u.a. von der Sanierung der Fernwärmeanlagen, der Erschließung des Gewerbegebietes und dem Bau der Radwege stammen. Seit 2002 hat die Stadt Storkow keine Kredite mehr aufgenommen.
Ein besonders schönes Signal für unsere gute Entwicklung liegt für mich darin, dass unsere Stadt und ihre Ortsteile – entgegen aller Prognosen – wieder wachsen. Seit einigen Jahren verzeichnen wir eine höhere Geburtenrate, zudem zieht Storkow Menschen an, die hier ihre neue Heimat finden. Damit verbunden ist natürlich die – finanziell nicht ganz leicht zu stemmende – Aufgabe, unsere Angebote insbesondere für Kinder und Jugendliche zügig auszubauen. Aber Wachstum heißt Zukunft. Und hier liegen unsere Herausforderungen für die nächsten Jahre.