Wann werden Politik und Verwaltung endlich „munter“?
Diese Richtlinie wurde am 24. März erlassen und ist sicher bei den betreffenden Wirtschaftsunternehmen und Selbstständigen hinreichend bekannt. Bekannt ist diese Richtlinie auch bei den Sozialvereinen und Hilfsorganisationen z.B. wie der Gesellschaft für Arbeit und Soziales (GefAS) e.V. Nach Auskunft des Büros des Ministerpräsidenten und des Wirtschaftsministeriums Brandenburg trifft diese Richtlinie aber für Vereine und Sozialunternehmen nicht zu.
Wie in unserem Schreiben vom 24. März an den Ministerpräsidenten, verschiedene Ministerien und Fraktionschefs dargelegt, sind auch Vereine wie die GefAS Unternehmen mit allen gesetzlichen Pflichten, zumal 66 Beschäftigungsverhältnisse vorliegen und 160 ehrenamtliche Helfer und Helferinnen soziale Aufgaben realisieren. Viel wird in der Presse und im Fernsehen über die Rolle der Tafeln gesprochen. Mehr als die Hälfte der Tafeln haben geschlossen. Sind es aber nicht gerade diese Einrichtungen, die in der heutigen Zeit für die Ärmsten der Armen, für Obdachlose und sozial benachteiligte Menschen da sind?
Wie immer in dieser Gesellschaft bleiben diese Menschen wieder auf der Strecke. Hier greifen keine Hilfsprogramme und schon gar nicht Nothilfen. Es helfen auch keine Erklärungen, wie der LIGA der freien Wohlfahrtspflege vom 27. März, wie Schreiben des Vorsitzenden der Tafel Deutschland an Hubertus Heil vom 24.März und Schreiben der GefAS an den Ministerpräsidenten und andere Verantwortliche im Land Brandenburg vom 24. März, der Aufruf der Landespräsidentin Ulrike Liedtke zur Unterstützung der Tafeln und die Anträge an den Landkreis Oder-Spree zur Unterstützung der Tafeln und viele andere Aktivitäten in dieser Zeit.
Wann werden die Politik und die Verwaltung endlich „munter“? Die Vereine und Verbände leisten in diesen schwierigen Zeiten eine außerordentliche und hervorragende Unterstützung für sozial benachteiligte Menschen. An den passiven, destruktiven Haltungen der „Regierenden“ scheitern sie nahezu. Umso erfreulicher ist es, dass private Spenden eingehen und sich weitere Bürgerinnen und Bürger für die ehrenamtliche Arbeit bereit erklären und engagieren.
Vielleicht hilft die Öffentlichkeit den Politikern und Verwaltungen auf den richtigen Weg.
Siegfried Unger, Vorstand Gefas