Sehr geehrte Fürstenwalderinnen und Fürstenwalder,zu unserem Schwapp gibt es viel Bewegung.

Wie Ihnen sicherlich bekannt, gab es am 23.08.2021 eine außerordentliche SVV zum Thema. Ich war sehr erstaunt, wie verbal-aggressiv Argumente ausgetauscht wurden. In der Presse wurde dargestellt, dass das Gutachten zum Zustand des Schwapps vernichtend ist. Das ist nicht der Fall. Es muss auch nicht unnötige Schließungen geben. In der Zeit der Sanierung und Modernisierung werden die Schließzeiten länger ausfallen. Aber dafür gibt es sicherlich auch Zustimmung und Verständnis, wenn das Schwapp von den Besuchern später weiter genutzt werden kann.

Die genannten Kosten für die Sanierung und für den Neubau einer Schwimmhalle sind noch nicht von einem unabhängigen Gutachter dargestellt worden. Das wird nur so in die Öffentlichkeit getragen. Hier ist es erforderlich, dass eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung von einem unabhängigen Gutachter vorgelegt wird. Die neue Schwimmhalle 2.0 wird für die Stadtkasse in der Zukunft teurer ausfallen.

Deshalb fordern wir die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, auch für unser Schwapp.

Wichtig ist eine Differenzierung Schwapp, Schwimmhalle. Bei der Betrachtung muss die Schwimmhalle separat beurteilt werden.

Der Bürgermeister erwähnte bei der SVV am 30.09.2021:

Generell stimme es schon, dass Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen gemacht werden müssten. Für eine Schwimmhalle, also eine „hoheitliche Aufgabe“ gelte dies jedoch nicht. (Quelle: MOZ 2/3. Oktober 2021).

Fürstenwalde erfüllt die hoheitlichen Aufgaben. Gerade deshalb muss für einen Neubau eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung eingeholt werden.

Die Stadt hat eine Schwimmhalle. Warum dann eine neue?

Das bisherige Geschäftsmodell ist, dass die Einnahmen vom Schwapp zur Verringerung der Zuschüsse der Stadt für die Schwimmhalle dienen. Diese Quersubvention ist bei einem Neubau nicht vorhanden.Trotzdem im Verlauf der Debatte am 30.09.2021 auch Elke Wagner (SPD), Peter-Martin Mattigk (LINKE) und Gernot Geike (CDU) das Fehlen von Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und seriöser Kostenschätzung eines externen Büros für den Schwimmhallen-Neubau moniert hatten, stimmten die Stadtverordneten mit großer Mehrheit für das von der Verwaltung vorgelegte Konzept der Bürgerbeteiligung. (Quelle: MOZ vom 2/3. Oktober 2021).

Eine Bürgerbeteiligung ohne eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung ist dann grundsätzlich subjektiv. Wir als Verein wünschen und fordern, dass unseren Bürger öffentlich eine unabhängige Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zur Ansicht zur Verfügung gestellt wird. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Ziel als Stadtverwaltung muss sein: Wie belastet mich das eine oder das andere.

Die wirtschaftlichste und sparsamste Variante für die Stadt kann dann umgesetzt werden.

 

Sehr geehrte Fürstenwalderinnen und Fürstenwalder,

eine Bürgerbeteiligung ist grundsätzlich positiv zu betrachten. Wie sie erfolgen wird, ist nach heutigem Stand noch nicht klar. Beteiligen Sie sich und bilden sich selbst eine Meinung. Aber! Bitte hinterfragen Sie immer die Kosten und lassen Sie sich nicht blenden. Wenn Sie unsicher sind, dann geben Sie nicht Ihre Stimme ab. Fragen Sie nach bei den Verantwortlichen oder bei uns und erst dann entscheiden Sie. Die Surf-Era passt nicht zu unserer Stadt. Wenn diese errichtet wird, gibt es im Nachgang noch Herausforderungen zur Infrastruktur, die dann die Stadt, also wir alle, bezahlen müssen.

Entscheiden Sie klug für unsere Zukunft der Stadt Fürstenwalde und für den Erhalt des Schwapps. Ich wünsche Ihnen persönlich alles Gute.

 

Klaus-Dieter Franz
Vorstandsvorsitzender
Limes Protekt
limesprotect@gmail.com

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