Kampf gegen Eisenschlamm zeigt Wirkung und bleibt Chefsache
Brandenburgs Landesregierung wird im Zusammenwirken mit Sachsen und Berlin weiter energisch gegen die Eisenschlamm- und Sulfatbelastungen in der Spree vorgehen. Das versicherte Ministerpräsident Dietmar Woidke bei erneuten Gesprächen mit dem Aktionsbündnis „Klare Spree“ in Potsdam. Der Kampf gegen die Eisenockerbelastung zeigt erste Ergebnisse und bleibt weiter Chefsache.
Unter den verschiedenen Maßnahmen des Bergbausanierers LMBV hob Woidke die Bekalkung, Flockung und Entschlammung der Vorsperre Spremberg hervor. So könne die Konzentration des Eisens von 5 Milligramm pro Liter im Zulauf auf 0,5 Milligramm pro Liter im Ablauf der Talsperre gesenkt werden. Woidke stellte in Aussicht, dass bis zum Jahresende im Rahmen der Erarbeitung des Strategischen Gesamtplans Zielwerte für Eisen und Sulfat veröffentlichen werden könnten. Weitere Themen waren die Umsetzung des Barrierekonzepts für das Biosphärenreservat Spreewald sowie Fragen der möglichen Deponierung von Eisenschlamm.
Er dankte für die gute fachliche Zusammenarbeit zwischen Brandenburg, Sachsen und Berlin, um trotz der extremen Trockenheit in diesem Jahr die Sulfatgehalte im Trinkwasser der Wasserwerke Briesen und Berlin-Friedrichshagen unterhalb der Grenzwerte zu halten. In einer kurzfristig einberufenen Arbeitsgruppe werden 14-täglich die Situation im Flussgebiet der Spree analysiert und Maßnahmen zur Stabilisierung des Wasserhaushaltes einvernehmlich festgelegt.
Die aktuellen Erkenntnisse aus den Trockenmonaten und deren Auswirkungen auf den Wasserhaushalt werden auch genutzt, um das bestehende Niedrigwasserkonzept „Spreewald“ aus dem Jahr 2010 zu verbessern und zu aktualisieren.
Der Ministerpräsident trifft sich seit 2013 jährlich mit dem Aktionsbündnis, um die aktuelle Lage zu analysieren und eingeleiteten Maßnahmen zu erläutern. An dem Gespräch in der Staatskanzlei nahm auch der „Ockerbeauftragte“ Hans-Georg Thiem, Präsident des Landesbergamtes, teil.