Zusammenschluss von Steinhöfel mit dem Amt Odervorland

Beitritt wird mit einer halben Million Euro gefördert

Der freiwillige Zusammenschluss der Gemeinde Steinhöfel mit dem Amt Odervorland, beide Landkreis Oder-Spree, wird vom Land Brandenburg mit einer Zuwendung in Höhe von 500.000 Euro gefördert. Innenminister Karl-Heinz Schröter übergab am Dienstagnachmittag den Zuwendungsbescheid an Marlene Rost für das Amt Odervorland und Renate Wels für die Gemeinde Steinhöfel.

Amtsleiterin Marlene Rost beschrieb in ihren Ausführungen, inwieweit seit Januar die gemeinsame Zusammenarbeit gediehen ist. Zum einen gibt es nun eine komplette neue Führungsriege, neue Amtsleiter und neue Mitarbeiter. Das Kennenlernen und das miteinander Umgehen auf Augenhöhe wurde gelöst, in dem man einen „Kennenlern-Tag“ initiierte. Die Idee war ein großer Erfolg, denn man hatte einzelne Gruppen gebildet und sich konstruktiv bei der Aufgabenerfüllung kennenlernen können. Die alltägliche Arbeit geht unterdessen weiter. Das Jahr steht im Zeichen des Wandels und der Neuerung. Das Superwahljahr wirft seine Schatten bereits voraus: Kommunalwahlen und Europawahlen im Mai und im September dann die Landtagswahlen. Die Herausforderungen des Zusammenschlusses werden in absehbarerer Zeit nicht gelöst sein, darum bat die Amtsleiterin schon jetzt um Vertrauen und Geduld in vielerlei Hinsicht.

Man sei aber schon auf einem guten Weg und könne auf eine beachtliche Leistung zurückblicken. Bei 50 gemeinsamen Sitzungen der Ortsbeiräte, Ausschüsse, Gemeindevertretungen und Amtsausschüssen habe man 46 Beschlüsse fassen können. Im Besonderen zeige man sich befriedigt, dass die Haushalte, die Haushaltsatzungen sowie die Haushaltsplanungen für alle Gemeinden einen bestehenden laufenden Haushalt haben. Zudem wurde im Hauptausschuss am Montag die Feuerwehrentschädigungssatzung für die 318 Kammeraden auf den Weg gebracht, sie gilt rückwirkend ab dem 1.1.2019. Für die einmalige Kostenpauschale von 500.000 bedankte sie schon jetzt. Dieses Geld ist für die Finanzierung einer hauptamtlichen Verwaltung.

Das Amt Odervorland und Steinhöfel haben ihre Verwaltungen kritisch überprüft und sind zu dem Ergebnis gekommen, künftig gemeinsame Wege zu gehen. Damit haben sie den Grundstein für eine leistungsfähige Verwaltung gelegt. Die Voraussetzungen dafür hat der Gesetzgeber mit dem Gesetz zur Weiterentwicklung der gemeindlichen Ebene geschaffen. Neben zwei neuen Verwaltungsmodellen bleibt auch das Amt ein Teil der kommunalen Landschaft. Die Landesregierung setzt dabei konsequent auf Freiwilligkeit und fördert die Zusammenschlüsse mit Finanzhilfen.

Die Gemeinde Steinhöfel ist am 1. Januar 2019 dem Amt Odervorland beigetreten. Die bisher amtsfreie Gemeinde hat damit ihre eigenständige Verwaltung aufgegeben und wird jetzt vom Amt Odervorland mitverwaltet. Dem Beitritt ging eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung zwischen den amtsangehörigen Gemeinden Berkenbrück, Briesen (Mark) sowie Jacobsdorf und der bisher amtsfreien Gemeinde Steinhöfel voraus. In dieser ist auch der Hauptsitz der Verwaltung in Briesen (Mark) und eine Zweigstelle für bürgernahe Belange in Steinhöfel verankert.

Eine Veränderung der Verwaltungsstrukturen auf kommunaler Ebene bedeutet zwangsläufig, Bekanntes aufzugeben. Dies ist nicht immer leicht und bedeutet auch, etwas zurück zu lassen. Gerade wenn sich Gemeinden zusammentun, müssen ganz unterschiedliche Interessen und Erwartungshaltungen aufeinander abgestimmt und Lösungen für individuelle Situationen und Themen vor Ort gefunden werden. Da sind Kompromissfähigkeit und eine ehrliche Kommunikation gefragt. Ich wünsche dem Amt Odervorland und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel Erfolg für ihren Reformprozess, so der Innenminister.

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