Schübler & Binder lassen nichts anbrennen
Mit nicht optimalen Vorzeichen gingen die Briesener in das Landesligaspiel gegen die Regionalligareserve aus Fürstenwalde. Lucke, der seit seinem Wechsel aus Fürstenwalde in jedem Spiel gegen seinen Jugendverein getroffen hatte, musste aufgrund einer OP am Vortag passen. Zusätzlich reisten die Gäste aus dem 22 Kilometer entfernten Friesenstadion mit der Unterstützung von 4 Kaderspielern der Regionalligamannschaft an (Torwart Simon, Stürmer Schiemann sowie die beiden Abwehrspieler Böcker und Hempel), die auch alle im Waldstadion in der Startelf standen. Diese Tatsache führte dazu, dass auf Fürstenwalder Seite Spieler, wie Bayat, Woldt, Nikzad, Lehmann, Bezill und Buchwalder, allesamt auf der Bank Platz nehmen mussten und Gessing, Dörfert, Naebert und Pastrana sogar nur in der Kreisklasse gegen die Zweitvertretung von Steinhöfel spielten.
Man erwartete aus Briesener Sicht einen konditionsstarken, aber vor allem auch spielstarken Gegner und Bramburger richtete seine Taktik dementsprechend aus. Man wollte hinten sicher stehen und immer wieder Nadelstiche setzen. Zu Beginn ging es hin und her. In den kommenden Minuten beruhigt sich das Spiel etwas, Fürstenwalde wie erwartet mit viel Ballbesitz, jedoch unerwartet uninspiriert. Immer wieder der Versuch, mit langen Bällen auf die langen Schiemann und Below zu Chancen zu kommen. Die Bälle gingen jedoch entweder ins Toraus, zu Torwart Binder oder aber Wenzel und Anke konnten klären. In der 18. Minute dann eine Vierfachchance Fürstenwalde, doch weder Wang noch Below oder Haack schaffen es an Binder vorbeizukommen. Zwei Minuten später wieder einer dieser Nadelstiche. Naskrenski spielt nach Ballgewinn auf Schübler, dieser setzt den Ball knapp links am Tor daneben. Danach wieder einige Minuten dasselbe Spiel, die Fürstenwalder mit viel Ballbesitz aber kaum spielerischen Elementen machten es den Odervorländer nicht allzu schwer, diese Spieltaktik zu verteidigen. In der 38. Minute eine knifflige Situation für das nicht durchweg souveräne Schiedsrichtergespann. Wang geht im Zweikampf mit Ewler zu Boden, der Schiedsrichter entscheidet auf Weiterspielen, in solchen Situationen hat man aber schon des Öfteren einen Elfmeterpfiff gehört. Die erste Aktion nach der Halbzeit gehört wieder den Blau-Weißen. Einen Diagonalball von Ballhorn verpasst Anke im gegnerischen 16er knapp per Kopf und Schübler setzt den Ball mit letztem Einsatz über den Kasten. Eine Minute später diesmal Naskrenski mit dem öffnenden Ball zu Moritz, dieser kann im 1:1 an Steinmetz an der Torauslinie in den Strafraum eindringen, den Ball auf Ewler zurücklegen. Dieser schließt scharf und platziert ab, doch Hempel rettet auf der Linie mit den Armen vor/neben dem Körper für seinen bereits geschlagenen Schlussmann. Auch hier zögert der Schiedsrichter kurz, doch lässt wie im ersten Durchgang auf der anderen Seite weiterspielen und zeigt nicht auf den Punkt. Die Gäste änderten zum Unverständnis ihrer mitgereisten Fans ihr Spiel nicht, operierten fast ausschließlich mit hohen Bällen ins Zentrum. In der 59. Minute läuft Wang mit dem Ball von außen ins Zentrum, Hanke spitzelt ihm den Ball vom Fuß und setzt somit Schübler in Szene. Dieser nimmt den Ball mit der Brust mit, sieht, dass Simon zu weit vor dem Tor steht, läuft noch ein paar Meter und schließt umringt von Wang und Hikade aus 30 Metern ab. Der Ball schlägt hinter dem Torwart im rechten Eck zur vielumjubelten 1:0-Führung ein (59. Minute). Die Fürstenwalder blieben mit ihren körperlich großen Spielern stets bei Ecken und Freistößen gefährlich, fanden jedoch an diesem Tag ihren Meister in Binder oder der vielbeinigen Abwehr. Mit Ausnahme eines Abschlusses von Ewler in der 80. Minute, kam offensiv nicht mehr viel von der Heimelf, die sich ausschließlich auf die Ergebnissicherung einstellten. Spielertrainer Christian Mlynarczyk schöpfte mit 5 Wechseln alle Möglichkeiten aus, stellte Böcker auch noch zu sich und Below in den Angriff, was natürlich zu nur noch „lang und weit“ führte. Der eingewechselte Bezill verfehlte das lange Eck mit seinem Flachschuss aus halblinker Position knapp (85. Minute). Ansonsten ist es an diesem Tag immer wieder Binder, der das Briesener Tor sauber hält. Auch eine Eckenserie in Minute 95-97 bei einer 4-minütig angezeigten Nachspielzeit brachte keinen Ertrag für die Gäste. Nach dem Abpfiff waren Freude und Stolz im 2000 Seelenort zugleich groß. Schübler (parallel Trainer der Frauenmannschaft in Fürstenwalde) machte seine im Scherz getätigte Aussage, dass er dieses Spiel entscheidet war und wird seinen Mädels sicherlich noch das ein oder andere Mall von seinem Tor berichten. In der kommenden Woche reisen die Blau-Weißen am Samstag zum 1. FC Guben. |