Briesens Zweite vor neuer Liga-Herausforderung
So ganz neu ist der FV Blau-Weiß Briesen II in dieser Saison dann doch unterwegs – nach dem Wechsel von der Kreisliga Süd in die Kreisliga Nord beginnt für das Team um Trainer Chris Krüger sportlich ein frisches Kapitel. Die Süd war über Jahre hinweg das vertraute Terrain. Viele Gegner, viele Duelle – man kannte sich. Nun wartet mit der Nordstaffel eine völlig neue Herausforderung. Neue Mannschaften, neue Spielstile, unbekannte Gesichter.
Doch Krüger sieht genau darin auch den Reiz: „Wir kennen die anderen nicht – aber sie uns auch nicht. Genau das macht es spannend. Und das ist es doch, was Fußball ausmacht. Im Kader gibt es wenig Veränderung, was für Stabilität spricht. Der einzige Abgang ist jedoch ein schmerzhafter: Der langjährige Kapitän hat das Team verlassen – bleibt dem Verein aber erhalten. „Das freut uns sehr, menschlich wie sportlich,“ so Krüger. Umso erfreulicher: Die Vorbereitung lief reibungslos. Bei allen Testspielen war nahezu die gesamte Mannschaft anwesend. Das Trainerteam nutzte die Gelegenheit, intensiv zu testen – sowohl im taktischen Bereich als auch auf einzelnen Positionen. Besonders die Neuzugänge konnten flexibel eingesetzt werden und haben bereits angedeutet, dass sie sportlich wie menschlich gut ins Team passen.
Ziele? Gibt es – aber bewusst ohne große Worte. „Eine ruhige, stabile Saison wie im letzten Jahr wäre ein Traum“, sagt Krüger. Aber wir gehen das mit wachem Blick an, setzen uns intern nicht zu sehr unter Druck. Es soll sportlich bleiben – und der Spaß darf nie verloren gehen. Die Vorfreude ist besonders groß auf die Lokalduelle mit der SG Rauen und dem FSV Preußen Bad Saarow – echte Highlights, bei denen auch das Umfeld gefordert sein wird. Briesen II geht mit klarem Kopf und geschlossenem Kader in die Saison – sportlich fair, aber bereit, sich in der neuen Liga zu beweisen.
Chris Krüger zeigte sich zufrieden – und nicht ohne Grund. Mit Hannes Augustin kehrt ein erfahrener Stammspieler in die Mannschaft zurück. Ein klares Signal für Stabilität und Qualität. Darüber hinaus wird der Kader durch junge Talente ergänzt, die ihre Spielpraxis zunächst in der 2. Männermannschaft sammeln und dort gezielt weiterentwickelt werden. Krüger plant ihre Integration mit Weitblick. Die erfahrenen Spieler sollen eine führende Rolle übernehmen und die Jüngeren begleiten – auf und neben dem Platz. Fehler, so Krüger mit einem Schmunzeln, gehören dazu – aber eben nur einmal.
Der Trainer gilt Ligaweit als einer der ruhigeren Vertreter seiner Zunft. Laut wird er selten – nur dann, wenn abgesprochene Inhalte nicht umgesetzt werden. Seine Ansprache bleibt dabei stets sachlich, aber klar. Langfristig sind die jungen Spieler für die 1. Mannschaft vorgesehen. Die enge Absprache mit Ronny Pesch, Trainer der Ersten, funktioniert dabei reibungslos – unkompliziert, freundschaftlich und strategisch ausgerichtet auf beide Teams. Krüger zeigt sich überzeugt: Wenn sie gefordert werden, sind sie bereit – und wir auch.


