Briesen setzt sich durch

Nach der unglücklichen Heimniederlage am vergangenen Wochenende, mussten die Blau-Weißen heute bei Frankonia Wernsdorf Farbe bekennen. Die Hoffnung auf Punktezuwachs war gegeben, zumal beim Gastgeber zwei ganz zentrale Spieler fehlten. Zum einen der Torschütze vom Dienst Roland Richter und sein kongenialer Partner Gordan Griebsch. Die Partie begann recht zerfahren, auf beiden Seiten wurde zumeist die englische Variante des Fußballs favorisiert. Das erste Achtungszeichen setzten dann auch die Mannen von Nobert Wenzel mit einem Lattenknaller aus gut und gerne 30 Metern. Wer nun dachte, dass dies eine Art Weckruf für die Briesener war, sah sich getäuscht.

Im Gegenteil, nur wenig später hatte man erneut Glück, als ein Kopfball an den Innenpfosten ging. Nur langsam konnte man sich aus der Umklammerung befreien und Toni Moritz verzeichnete die erste verheißungsvolle Chance, sein Schuss ging aber am Tor vorbei. Briesen wurde meist dann gefährlich, wenn es über die linke Abwehrseite der Frankonia ging. So auch in Minute 39, der Ball landet bei Lucke, dieser wiederum setzt stark Klein in Szene und der vollendet wie in alten Zeiten eiskalt. Überraschende Führung zu diesem Zeitpunkt, aber wenn juckt’s!

Nur 4 Minuten später hätte Klein dann fast seinen 5. Saisontreffer nachgelegt, allerdings stand ihm bei seinem gut getretenen Freistoß ebenfalls das Gebälk im Wege. Der gute Schiedsrichter Ihrke bat kurz danach zum Pausentee. Auch in Halbzeit 2 fand der Gastgeber klar besser ins Spiel, erneut musste das Gebälk retten, von der Lattenunterkante sprang der Ball aber auf die Linie und nicht dahinter. Der sehr agile und wohl beste Mann auf dem Platz, Phil Kusche, narrte kurze Zeit später wieder mal die gesamte linke Abwehrseite der Gäste, aber auch sein Schuss ging glücklicherweise knapp am Tor vorbei. Es war augenscheinlich eine Frage der Zeit, wann der Ausgleich fällt und so kam es dann auch. Exakt nach einer Stunde Spielzeit, vertändelt der ansonsten souverän agierende Zeume einen schon fast gewonnen Zweikampf an der Grundlinie, kann daraufhin die Flanke nicht verhindern und wer sonst als Kusche nickt ein.

Es konnte einem Böses schwanen, aber genau das Gegenteil passierte. Zunächst hatte Lucke Pech, als sein Schlenzer nur hauchzart den Torwinkel verpasste, aber die Blau-Weißen waren jetzt dran, bissen sich regelrecht zurück in die Partie. Zudem brachte der eingewechselte Schön spürbar neuen Schwung ins Briesener Spiel. In der 72. Minute bereitete erneut Lucke stark vor, Schübler nahm den Ball live und schickte den Torhüter mit einem perfekten Ausristschuss in die falsche Ecke. Der Deckel wurde dann 6 Minuten später drauf gemacht, als Schön mit seinem Pass in die Tiefe Schübler suchte und fand, dieser sich wiederum gekonnt gegen seinen Gegenspieler durchsetzte und mit seinem 8. Saisontor veredelte. Den Rest der Spielzeit brachten die Briesener Jungs ohne Probleme über die Bühne und somit 3 Punkte aufs heimische Gehöft. Es sollte auch der Letzte gesehen haben, dass vor allem bedingungsloser Kampf wichtig ist, dann erarbeitet man sich auch mal das Glück. 

Carsten Orlowski

 

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