FSV Union siegt 3:2 in Staaken
Als ein Wechselbad der Gefühle könnte man die Oberliga-Partie des FSV Union Fürstenwalde in Berlin beim SC Staaken am Freitagabend umschreiben. Die äußeren Bedingungen waren, vor allem für die Fürstenwalder, schon gewöhnungsbedürftig. Ein kleiner (Großfeldmindestmaße) Kunstrasenplatz und eine Flutlichtanlage, die nur „Funzel“-Licht – vergleichbar mit der Anlage Trainingsplatz 1 im Friesenstadion – von sich gab, waren schon krasse Bedingungen für die Spieler auf dem Platz und die 135 Zuschauer auf den Rängen. Die Zuschauer bekamen dann aber ein sehr vielfältiges Programm geboten, gespickt mit Toren, Kartenfestival und Strafstoßaktionen. Was will man mehr. Mehr ginge ja nur bei einem Pokalspiel mit Verlängerung usw.
Beide Mannschaften taten sich anfangs schwer beim Spielaufbau, durch zu viele Ballverluste und Abspielfehler. Die Unioner erspielten sich dann aber ein klares Chancenplus und hätten durch Pilger (7. Min.) oder Gruber (11. Min.) bereits in Führung gehen können, aber der Berliner Keeper Hesse klärte beide Male gerade noch per Fußabwehr. Wie aus dem Nichts gingen die Berliner dann in der 24. Minute per direktem Freistoß in den Angel durch Sebastian Gigold mit 1:0 in Führung. Die Antwort der Fürstenwalder ließ nicht lange auf sich warten. Per Doppelschlag, durch Maik Frühauf in der 27. Minute und Felix Pilger in der 32. Minute, gingen die Unioner gar mit 2:1 in Führung. Durch eine klasse Einzelleistung erzielte Patrice Otto in der 36. Minute den Ausgleichstreffer zum 2:2, was schon als sehr schmeichelhaft für die Heimmannschaft nach dem bisherigen Spielverlauf gewertet wurde, zur Pause. Mit Beginn der 2. Halbzeit wurde das Spiel zerfahrener und kampfbetonter. Der Schiri Christian Schlömann aus Brand-Erbisdorf trat nun auch entscheidender in Erscheinung. Hatte er in der ersten Halbzeit nur drei Mal Gelb verteilt, so sollten dem in der Folgezeit noch sieben weitere Gelb Karten folgen. In der 53. Minute sah dann der Berliner Torschütze Patrice Otto nach Foul Gelb. Es war bereits seine zweite in diesem Spiel und somit zog der Schiri die Rote Karte gleich nach, und Otto musste vorzeitig den Platz verlassen. Nach dem Foulspiel im Strafraum durch den Unioner Williams, zeigte der Schiri in der 73. Minute auf den Elfmeterpunkt, aber wegen Unsportlichkeit zeigte er auch Williams gleichfalls die zweite Gelbe und zugleich die Rote Karte, so dass Williams auch vorzeitig vom Platz musste und beide Mannschaften nun mit einem Spieler weniger auf dem Platz auskommen mussten. Den fälligen Strafstoß der Berliner setzte Sebastian Gigold an den Pfosten, so dass es mit dem Stand 2:2 weiterging. Drei weitere Spieler des SC Staaken bekamen dann auch noch die Gelbe Karte und nach einem Foul im Berliner Strafraum gegen den Unioner Dries Corstjens zeigte der Schiri in der 85. Minute erneut sofort auf den Elfmeterpunkt. Maik Frühauf schnappte sich den Ball und erzielte mit platziertem Schuss den 3:2-Treffer für den FSV Union. Die drei Minuten Nachspielzeit und die dabei gegebene Gelbe Karte für den Unioner Mares brachten auch keine Veränderungen mehr. So konnten die Fürstenwalder als glückliche, aber nicht unverdiente Sieger den Platz verlassen. Mit diesem zweiten Auswärtssieg und nun 10 Punkten auf der Habenseite, stehen sie nach dem 8. Spieltag auf dem 10. Tabellenplatz. Bereits am kommenden Freitag folgt für die Unioner in der heimischen Bonava-Arena das nächste Punktspiel. Um 19 Uhr empfangen sie zum Flutlichtspiel die Mannschaft des RSV Eintracht 1949 aus Stahnsdorf.