Viel Arbeit und wenig Zeit für den neuen Trainer
Am 19. Spieltag, dem letzten der Hinrunde, in der Regionalliga Nordost musste das Team des FSV Union Fürstenwalde beim FC Carl Zeiss Jena antreten. Für den neuen Cheftrainer der Unioner, Kenny Verhoene, war es bei seinem ersten Pflichtspieleinsatz eine Reise zur alten Wirkungsstätte, da er ja dort von 2015 bis Januar 2021 als Trainer/Sportdirektor tätig war und mit seiner Familie noch dort wohnt. Der FC Carl Zeiss hatte in der Woche (Mittwoch) bereits das Nachholspiel gegen den VfB Auerbach mit 2:1 gewonnen und wollte nun natürlich gegen ein erneutes Kellerteam den nächsten Sieg einfahren, um den Anschluss an die Spitze zu halten. Also eine nicht leichte Aufgabe für die junge Fürstenwalder Mannschaft mit ihrem neuen Chef an der Seitenlinie.
Die Handschrift des neuen Cheftrainers der Fürstenwalder war schon (trotz der erst 5 gemeinsamen Trainingseinheiten) in der Aufstellung und den ersten Spielzügen zu erkennen, geschickt machten die Unioner die Räume eng und mit ihren schnellen Spitzen versteckten sie sich nicht, sondern setzten eigene Angriffsaktivitäten. Die 824 zahlenden Zuschauer (Corona-bedingt waren nur 1000 Personen zugelassen, also Zuschauer, Teams, Ordner usw.) sahen überraschend in der ersten halben Stunde eine ausgeglichene Partie. In der 35. Minute brachte dann ein Sonntagsschuss von Oesterhelweg aus 22 Meter die Zeiss-Elf mit 1:0 in Führung. Vier Minuten später erzielte er dann gleich den nächsten Treffer für Jena. Die Unioner hatten in der Abwehr den Ball nicht energisch aus der Gefahrenzone gebracht. Per Elfmeter in der 42. Minute, Unions Eshele hatte den Zeiss-Spieler im Strafraum umklammert und der ließ sich theatralisch fallen, erzielte Lande dann das 3:0 für die Zeiss Elf. Eine Vorentscheidung war damit gefallen.
Den zweiten Spielabschnitt begannen die Unioner offensiv und belohnten sich in der 48. Minute mit dem 1:3Anschlusstreffer. Martynets spielte den Ball schnell in die Spitze auf Oduah, welcher sich durchsetzte und das Leder vorbei am Keeper ins Netz beförderte. Weitere Chancen zu einem weiteren Tor hatten in der Folgezeit die Unioner, aber der Erfolg blieb aus. Stattdessen patzte Union-Keeper Clasen etwas (nach seiner Verletzung wieder im Kasten), so dass Dedidis abstauben konnte und das 4:1 für Jena erzielte. Am Ende also ein klarer 4:1-Sieg für Carl Zeiss Jena. Trotzdem zeigten die Fürstenwalder eine ordentliche Leistung, worauf sich für die Zukunft aufbauen lässt. Die Zukunft ist dabei nicht fern. Bereits am kommenden Sonntag folgt das erste Spiel der Rückrunde. Die Unioner müssen beim nun Tabellenletzten (20.), dem VfB Auerbach, antreten (Rathenow hatte per 3:1 Sensationssieg gegen den Tabellenersten BAK die Rote Laterne abgegeben). Am ersten Spieltag hatten die Unioner in der heimischen BONAVA – Arena die Partie mit 4:2 gewonnen. Ein Sieg nun im Rückspiel in Auerbach ist somit sehr wichtig, da ja die Unioner nur einen Punkt von Auerbach entfernt in der Tabelle den 18. Platz bekleiden.
HAW