FSV Union im Freudenjubel – FC Energie Cottbus geschockt
Viele der 600 Zuschauer, die am Sonntagmittag in die Fürstenwalder Bonava-Arena gekommen waren, rätselten vor dem Anpfiff des Regionalligapunktspiel des heimischen FSV Union gegen den FC Energie Cottbus, wie viele Tore die Fürstenwalder wohl diesmal kassieren würden (Hinspiel 6:1 für Energie). Wer der Sieger sein wird, war eigentlich den meisten schon vorher klar, denn der Tabellenletzte (20.) FSV Union empfing den Tabellendritten. Mit einem Torverhältnis von 33:68 Union gegen über 55:20 für Energie sprach also alles für die Cottbusser als klarer Favorit. Mit dem Einlauf beider Mannschaften begann bereits der Gesang der etwa 150 – 200 Cottbusser im Gästeblock. Mit zunehmender Spieldauer wurde dieser Gesang leiser und verstummte in der Schlussphase gänzlich. In der zweiten Halbzeit überwogen die Anfeuerungsrufe der Union-Anhänger und endeten zum Schluss in Jubelrufe. Die erste Halbzeit wurde von beiden Mannschaften offensiv geführt, wobei die Cottbusser mit mehr Ballsicherheit agierten und sich somit leichte Feldvorteile erspielten. Das Geschehen spielte sich vorwiegend zwischen den Strafräumen ab. Dann in der 31. Minute ein schneller Angriff der Cottbusser über die linke Seite, Querpass vorm Strafraum auf die rechte Seite und der Schuss dann von Niklas Geisler flach ins lange untere Tordreieck führte zur nicht unverdienten 1:0-Führung für den FC Energie. Fast im Gegenzug dann die beste Union-Chance in der ersten Halbzeit, aber der Ball ging knapp über die Latte. Mit der 1:0-Führung der Cottbusser wurden dann auch nach 45. Minuten die Seiten gewechselt. Mit neuem Mut und Einsatzwillen präsentierten sich im zweiten Spielabschnitt nun die Unioner und spielten nun auf Augenhöhe mit. Der Ball rollte nun auch in den Union-Reihen fehlerfreier und Tormöglichkeiten wurden erspielt. In der 48. Minute wurde ein Foulspiel im Strafraum gegen Unions Eshele nicht gepfiffen, zum Unmut der Union-Fans. Eine kritische Situation meisterten die Unioner dann in der 56. Minute im Strafraum. Fortan wurden die Unioner immer gefährlicher. Mit dem Glück des Tüchtigen erzielten die Unioner dann in der 70. Minute den nicht unverdienten umjubelten Ausgleichstreffer zum 1:1. Energie-Keeper Toni Stahl hatte den eingewechselten Jeremy Postelt angeschossen und der reagierte blitzschnell und schoss den Ball sofort ins leere Tor. Die Cottbusser, nun aufgeschreckt, versuchten nun alles, um wieder die Führung zu übernehmen. Die Unioner hielten dagegen und agierten auch weiterhin offensiv. In der 80. Minute war Union-Keeper Staniszewski dann aber machtlos gegen den Traumschuss vom eingewechselten Cottbusser Janik Mäder von der rechten Seite aus 16 Metern ins lange obere Tordreieck. Die aufjubelnden Cottbusser Fans dachten nun, es sei gelaufen. Aber die Unioner gaben sich noch nicht geschlagen. Lautstark vom Fürstenwalder Anhang unterstützt, stürmten die Unioner nun im Minutentakt aufs Cottbusser Tor zu. Die 90. Minute war gerade angebrochen, da zeigte Schiri Philipp Vierack 3 Minuten Nachspielzeit an. In der letzten Spielminute dann doch noch das unmöglich geglaubte Ausgleichstor für die Unioner. Der Ball gelangte hoch in den Strafraum und Energie-Keeper Stahl konnte den Ball nicht entscheidend aus der Gefahrenzone fausten, dafür aber der Unioner Dries Corstjens den Ball mit dem Kopf im Cottbusser Tor befördern. Welch ein Jubel auf den Rängen der Fürstenwalder, welch ein Trubel auf dem Platz nach dem folgenden Abpfiff bei den Union Spielern und Betreuern! Mit dem nicht für möglich gehaltenen 2:2-Unentschieden hatten die Unioner dem klaren Favoriten Cottbus geschockt. Für Union ein wichtiger Punkt im Abstiegskampf, für Energie zwei fehlende Punkte im Aufstiegskampf. Der lachende Dritte im Bunde war der spielfreie BFC Dynamo, welcher mit klarem Vorsprung weiter die Tabelle anführt. Die Unioner sind zwar weiter Tabellenletzter, sollten aber mit dem gleichen Einsatz in den weiteren Spielen noch so einige notwendige Punkte einfahren können für ihr Ziel Klassenerhalt.