Frühe Führung und stabile Defensive sichern Pneumant den Sieg
Der Sommer kommt, die ersten Vorboten sind schon da – und ließen am letzten Samstag gleich mal die Korken knallen. Die BSG Pneumant II empfing im Sportzentrum Süd in Fürstenwalde den SV 1919 Woltersdorf II. Der Kunstrasenplatz ist in den Wintermonaten ein Segen, aber zum Sommer hin strahlt er eine unnachgiebige Hitze aus, die den Fußballern einiges abverlangt. Die Partie war eher einseitig und stand klar im Zeichen der Gastgeber. Woltersdorf hatte nicht viel in petto, um dem Gegner etwas entgegenzusetzen. Die letzten zwei Spiele waren ohnehin von Mühsal geprägt und boten wenig Anlass zur Entspannung. Pneumant hingegen ist derzeit nahe dem Zenit und hat in den vergangenen Partien eine starke Bilanz hingelegt. Allerdings taten sie sich gegen die Woltersdorfer etwas schwer – wohl noch Nachwehen vom Herrentag. Doch das Mittelfeld, die Stürmer und auch die Verteidiger ließen keinen Zweifel an ihren Ambitionen. Schon in der 8. Minute konnte Luca Ganswindt, der dem gesamten Spiel mächtig Schwung verlieh, das erste Tor erzielen.
Woltersdorf versuchte sich danach zu empfehlen, blieb dabei aber harmlos. Auch der Gastgeber offenbarte zwischendurch kleine Schwächen. Marten Eppert, ein weiteres Zugpferd bei Pneumant, nutzte eine stark herausgespielte Chance und erhöhte in der 47. Minute auf 2:0.
Recht ungewöhnlich, aber in seiner Not fast schon genial: Für den angeschlagenen Willi Marschner durfte niemand Geringeres als die Nummer 13, Dominik Hoffmann, aufs Feld – seines Zeichens eigentlich der Trainer der Elf. Und man muss sagen: Am Spielfeldrand ist er ja schon ein echter Dirigent, aber auf dem Platz? Da spielt er glatt den ersten Satz durch – ganz ohne Doppelfehler.
Sein Laufsteg ist sonst das Pult, seine Bühne künftig die „1. Fürstenwalder Trachtennacht“ – dort wird er wieder zu bestaunen sein, diesmal vermutlich in anderer Montur, aber mit gleicher Bühnenpräsenz. Karten gibt’s übrigens unter:
https://trachtennacht-fw.de/tickets – wer da leer ausgeht, ist selbst schuld.
Doch zurück zum Spiel: Dass er hier direkt an alte Glanzzeiten anknüpfen wollte, war mutig – fast so kühn wie ein Elfmeter mit der Hacke. Aber siehe da: In der Verteidigung ließ der Mann mit der Nummer 13 so gut wie gar nichts anbrennen. Solide wie eine preußische Parkbank, elegant wie ein Sonntagsbraten bei Oma – da kam so schnell keiner vorbei.