Landesmeisterschaften bezwungen & Medaillen abgeräumt
Am Samstag, den 26. September, hieß es für die Fürstenwalder Leichtathleten, nochmal alle Kräfte zu mobilisieren und zum Saisonabschluss Höchstleistungen zu bringen. Es trafen sich Mädchen und Jungen der Altersklassen 10-13, um in den verschiedenen Disziplinen der Leichtathletik um Medaillen und Bestleistungen zu kämpfen. Die 10-jährigen Mädchen glänzten dabei sogar mehrfach. So holten Anni Melchert (7,69 sek) und Nele Kleinschmidt (7,88 sek) im 50m Sprint sowohl die Gold- als auch die Silbermedaille. Ihre Trainingskollegin Johanna Lange freute sich gleichzeitig über eine neue persönliche Bestzeit von 8,68 sek. Eine Bronzemedaille gewann Nele im abschließenden 800m Lauf, den sie mit neuer Bestzeit von 2:54,03 min beendete.Im Weitsprung machte sie den Medaillensatz komplett und landete auf dem 1. Platz. Nachdem sie lange auf dem 7. Rang lag, sprang sie im letzten Versuch eine neue Bestleistung (und erstmals über die 4m-Marke) von 4,09 m. Anni Melchert sprang zweimal punktgenau 4,00 m und holte damit Bronze. Die beiden Mädchen liefen außerdem eine 4x50m Staffel mit ihren Trainingskolleginnen Anny Sosnowsky und Melina Garnitz. Die 200m Strecke lief das Team in 29,21 sek und damit mussten sie sich nur den schnellen Läuferinnen aus Potsdam (28,44 sek) geschlagen geben. Die zweite Staffel um Johanna Lange, Leonora Stolte, Luisa Kessler und Laura Krey, die erstmals gemeinsam eine Staffel liefen, erreichten die Top 8 in 30,70 sek.
Die erfolgreichste Sportlerin des Tages war Anny Sosnowsky: Die Staffel ausgenommen ging sie fünfmal an den Start und holte fünfmal Gold. Dabei konnte das Multitalent einige neue persönliche Bestleitungen erzielen. Der Tag begann für sie an der Hochsprunganlage, wo sie dicht an ihre tolle Leistung aus Löwenberg (PB 1,35 m) herankam und an diesem Tag mit 1,34 m siegte. Es folgte der 50m Sprint, wo sie sich gleich doppelt verbesserte. Mit 7,29 sek im Vorlauf war sie die klare Favoritin für das Finale, was sie mit einer Zeit von 7,21 sek bestätigte und damit klar siegte. In Deutschland lief dieses Jahr kein Mädchen schneller als Anny. Diese Schnelligkeit, gepaart mit ihrer Sprungkraft, setzte sie im Weitsprung ein. Dort sprang sie 4,58 m weit und landete damit deutlich vor der Konkurrenz. Im anschließenden Ballwurf lag sie zunächst mit 38,50 m auf dem 2. Rang, doch auch dort bewies sie ihre Nervenstärke und warf im letzten Versuch 40 m. Das beflügelte sie im abschließenden 800m Lauf. Sie ging mit einer bisherigen Bestleistung von 2:51,79 min an den Start und beendete den Lauf an diesem Tag in 2:36,20 min. Was für eine tolle Steigerung, bei der es vor allem um eines geht: Kampfgeist. Diesen hat Anny abermals bewiesen und konnte sich am Ende des Tages zurecht über ihre 6 Medaillen und ihre starken Leistungen freuen. Im nächsten Jahr wird sie versuchen, so viele Titel wie möglich zu verteidigen. Weitere gute Leistungen und Top-8-Platzierungen erzielten ihre Trainingskameradinnen. Leonora Stolte sicherte sich im Hochsprung mit übersprungenen 1,25 m den 4. Platz und Laura Krey freute sich sehr über ihre neue Bestleistung von 1,20 m und einen guten 7. Platz. Eine Ausnahmeleistung bei den Jungen erzielte der 11-jährige Andor Savoly. Er startete erst zum zweiten Mal bei einem Hochsprung-Wettkampf und meisterte an diesem Tag die Höhe von 1,50 m. Seine Konkurrenten schieden bereits bei 1,34 m aus und er konnte sich ganz auf seine eigene Leistung konzentrieren. Im Weitsprung sicherte er sich eine Silbermedaille mit einer Weite von 4,31 m. Im Sprint konnte er diesmal nicht an seine Bestleistung (7,52 sek) anknüpfen und lief in 7,68 sek als Fünfter ins Ziel. Gemeinsam mit drei Jungen aus anderen Vereinen ging er im 4×50 m Staffellauf an den Start, da der eigene Verein keine eigene Staffel stellen konnte. Das neu zusammengestellte Team lief die 200m Strecke in 29,52 sek und verpasste die Bronzemedaille nur ganz knapp (3. Platz: 29,48 sek). Im 75m-Sprint der 13-jährigen Jungen konnte Kjell Schröder seine Schnelligkeit unter Beweis stellen. Der noch eher junge Leichtathlet trainiert erst seit August 2021 bei der SG Gaselan Fürstenwalde und ist ein talentierter Sprinter. Seine schnelle Vorlaufzeit von 9,54 sek konnte er im Finale nochmals verbessern (9,50 sek) und sich damit die Goldmedaille sichern. Bundesweit landet er mit dieser Zeit im Sommer 2021 weit vorne auf dem 4. Platz. Mit einem regelmäßigen Training kann der Neuzugang aus der Gruppe von Sandro Knoblich sicher weitere schnelle Zeiten laufen. Drei Leichtathleten kamen an diesem Tag nur für ihre Paradedisziplin, dem 800m Lauf und es lohnte sich. Till Kunze lief diese Strecke zuletzt im Juni 2020 in 2:52,24 und hat seitdem hart trainiert. Auf der Zielgeraden setzte er zum Sprint an, überholte den noch Führenden und beendete seinen Lauf in 2:34,98 min. Henriette Kröhnert (W12) tat es ihm gleich und konnte in einem tollen Schlussspurt ihre Konkurrenz hinter sich lassen und auch zu Gold und neuer Bestzeit laufen: 2:35,58 min. Ihre Trainingskameradin Hanna Eisenschmidt (W13) kam nach dem Start nicht gut weg, musste viel Kraft für die Aufholjagd aufwenden und kam nicht mehr an die Medaillenränge heran. Trotzdem kann sich über eine Bestzeit freuen (2:39,74 min) und einen guten 6. Platz in einem starken Feld. |