VfB-Frauen scheiden im Kampf um die Meisterschaft aus

Am Sonntag fand das erste von zwei Saisonhöhepunkten für die Frauenmannschaft des VfB Steinhöfel statt. Bei hochsommerlichen Temperaturen von über 35 Grad empfingen die VfB-Damen die SG Lichtenow/Kagel zum Halbfinale um die Meisterschaft des Fußballkreises Ostbrandenburg. Aufgrund der Staffelteilung in der laufenden Saison mussten die Meister beider Staffeln in Entscheidungsspielen ermittelt werden. Der Sieger dieses Spiels sollte ins Finale einziehen, das am kommenden Wochenende in Reichenwalde stattfindet.
Bereits zu Beginn wurde deutlich: Dies war kein normales Spiel. Auf dem aufgeheizten Kunstrasen entwickelte sich ein intensives Duell, in dem der unbedingte Wille den Unterschied machen würde. Das Team von Trainer Kevin Schübler begann druckvoll, erspielte sich früh erste Chancen – doch es fehlte an Präzision und klarer Entscheidungsfindung im Abschluss.

Dann der erste Rückschlag: Nach einem Abstoß der Gäste schaltete die Abwehrkette der VfB-Frauen zu langsam, eine Stürmerin der SG Lichtenow/Kagel setzte sich durch und kam im Zweikampf zu Fall – der Schiedsrichter entschied folgerichtig auf Strafstoß. Doch Torhüterin Virginia Arends, einmal mehr ein sicherer Rückhalt, ahnte die Ecke, parierte den Schuss und hatte Glück, dass der Nachschuss über das Tor ging.

Leider blieb der erhoffte Weckruf aus. In der 13. Minute setzte sich Christin Bernhardt nach einem ähnlichen Muster erneut gegen die VfB-Abwehr durch und schob eiskalt zum 0:1 ein. Der Rückstand verunsicherte das Heimteam zusehends, der Zugriff auf das Spiel, der zu Beginn noch vorhanden war, ging zunehmend verloren.
In der 22. Minute erhöhte Lichtenow/Kagel durch einen sehenswerten Freistoß von Evgeniia Kiriushkina auf 0:2. Doch der VfB zeigte eine erste Reaktion: Nach einem Ballgewinn im Zentrum schickte Vanessa Eckelt, Aysa Schütze auf die Reise. Diese fasste sich ein Herz und zog aus dem Halbfeld ab – ein perfekter Schuss, der in der 24. Minute zum 1:2-Anschlusstreffer einschlug.

Mit diesem Spielstand ging es in die Halbzeitpause. Nach Wiederanpfiff blieb es ein hart umkämpftes Spiel, in dem sich vieles im Mittelfeld abspielte und klare Torchancen zunächst Mangelware waren. Doch dann sorgte eine Szene für große Aufregung: Nach einem punktgenauen Abstoß von Virginia Arends entkam Maja Christoph der Abwehrkette, wurde jedoch von der letzten Gegenspielerin zu Fall gebracht. Alle rechneten mit der roten Karte – doch zur Verwunderung nahezu aller entschied der Schiedsrichter lediglich auf Gelb.

Nur wenige Minuten später dann die vermeintliche Vorentscheidung: In der 56. Minute nutzte Lichtenow/Kagel einen Ballverlust im Mittelfeld eiskalt aus. Die Zuordnung fehlte, erneut war es Kiriushkina, die sich im Rücken der Abwehr freilief, einen Querpass verwandelte und auf 1:3 erhöhte.

Doch wer dachte, das Spiel sei entschieden, hatte die Rechnung ohne die Moral der VfB-Frauen gemacht. Mit großem Einsatz warfen sie noch einmal alles in die Waagschale – und wurden belohnt: Ein zentraler Freistoß von Lydia Reimann wurde abgewehrt, doch Paula Neumann reagierte am schnellsten, ließ mehrere Gegenspielerinnen stehen und erzielte in der 77. Minute den 2:3-Anschlusstreffer.

Nun brannte der Platz förmlich – der Wille zum Ausgleich war deutlich zu spüren. Angriff um Angriff rollte auf das Tor der SG Lichtenow/Kagel. In der Nachspielzeit dann die letzte große Chance: Nach einer Ecke kam Lydia Reimann im Getümmel an den Ball. Mit dem Rücken zur Gegenspielerin wurde sie deutlich getroffen – ein Strafstoß lag in der Luft. Doch die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm.

Kurz darauf war Schluss – es war die erste Heimniederlage in der Liga seit fast einem Jahr. Entsprechend groß war die Enttäuschung über das Ausscheiden im Halbfinale. Doch die Mannschaft kann stolz auf ihre Leistung sein: Sie hat nie aufgegeben, gekämpft bis zum Schluss und sich auch in dieser Partie als echtes Team präsentiert. Mit dieser Einstellung muss sich das Team in der kommenden Saison keineswegs verstecken.

Aber noch ist die Saison nicht vorbei: Am 28. Juni steht das absolute Highlight bevor – das Pokalfinale! Die VfB-Frauen treffen auf die TSG Rot-Weiß Fredersdorf-Vogelsdorf. Anstoß ist um 13:00 Uhr auf der Sportanlage des SV Grün-Weiß Letschin. Wir freuen uns über jeden Unterstützer, der unser Team begleitet, um den Pokal zu verteidigen und ihn wieder nach Steinhöfel zu holen!

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