Reitwein verliert die Nerven
In der Ostbrandenburgliga geht es bereits hoch her. Am Samstag empfing die SG Hangelsberg die Gäste von Rot-Weiß Reitwein. Diese waren gut aufgestellt und wollten an ihren Pokalerfolg Anfang September gegen die SG anknüpfen und auch das Punktspiel für sich entscheiden. Doch Hangelsberg hatte sich ebenfalls gut vorbereitet und bot ein erfrischendes Spiel mit viel Kampfgeist. So einfach wie im ersten Aufeinandertreffen sollte es diesmal nicht werden. Das Spiel begann mit echten Hinguckern. Hangelsberg schien den eigenen Sportsgeist wiederentdeckt zu haben und trat als geschlossene Einheit auf das machte den Reitweinern spürbar zu schaffen. Zwar spielten die Gäste in den ersten Minuten druckvoll nach vorne, doch die Abwehr der Gastgeber stand stabil. Die Konterangriffe der SG waren schnell und massiv jedoch fehlte es noch an den richtigen Momenten, um wirklich gefährlich zu werden. Im Zweikampf zeigte sich keine klare Dominanz es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit schnellen Angriffen auf beiden Seiten, inklusive einiger Stürze. Routinier Peter Gerlach, der die Partie leitete, hatte alle Hände voll zu tun, um den Spielfluss aufrechtzuerhalten. Mit der Zeit legte sich die Aktionsvielfalt ein wenig. Reitwein geriet zunehmend in die Defensive, während Hangelsberg mehr Druck machte. Gut ausgeführte Eckbälle der SG blieben jedoch ohne zählbaren Erfolg auch weil Torwart Pavels Dorosevs mit seiner schieren Größe viele gefährliche Situationen entschärfen konnte. Gleiches Bild auf der anderen Seite, bei Gian Paul Bezill setzte überhaupt niemand einen Fuß aufs Tableau der Keeper behielt stets den Überblick und erhöhte mit präzise ausgeführten Freistößen die Quote möglicher Chancen. In den Spielaufbau der SG war auch Kapitän Marcel Murglat klug eingebunden. Er verteilte die Bälle überlegt oder spielte zurück, bis sich Lücken auftaten. Reitwein fand kein Mittel, um die SG in den Griff zu bekommen. Trainer Heiko Baumstark machte seinem Unmut an der Seitenlinie Luft es war offensichtlich, dass der Matchplan nicht umgesetzt wurde. Lediglich einige Individualisten zeigten bei Reitwein den Mut, sich ins Zeug zu legen, doch sie scheiterten an der gut organisierten Abwehr und dem fehlenden Zusammenspiel im eigenen Team.In der zweiten Halbzeit nahm das Spiel deutlich an Härte zu es drohte, zu einer regelrechten Schlammschlacht auf niedrigem Niveau zu verkommen. Die SG gewann immer mehr Spielanteile, brachte ihre Stürmer in Position und ging schließlich in der 67. Minute durch Leon Schöttke verdient in Führung. Für Reitwein, das sich mehr vorgenommen hatte, aber nicht ins Spiel fand, war das ein Desaster. Alle Bemühungen verpufften die Frustration bei den Spielern wuchs spürbar. Dann die 70. Minute, die SG bekommt einen Einwurf. Sammer will sich den Ball erkämpfen, doch Reitweins Griebel kann sich nicht behaupten, verliert und schlägt voller Wucht den Ball in Sammers Unterleib. Dieser geht zu Boden, und Schiedsrichter Gerlach zeigt sofort glatt Rot. Keine fünf Minuten später sieht auch Leune nach einem Foulspiel die Gelb-Rote Karte. Die Partie läuft weiter ohne dass das Gerangel, Festhalten und die ständigen Stürze weniger werden. In der Schlussphase eskaliert es auch noch am Nebenschauplatz Trainerbank. Reitweins Trainer und Betreuer, sichtlich erregt, erleben das zweite Tor der Hangelsberger jedoch schon mit Roter Karte aus dem Zuschauerbereich.



