Sportliche Höchstleistungen zwischen Dämmeritzsee und Spreeau

Am vergangenen Wochenende wurde Erkner erneut zum Schauplatz eines der anspruchsvollsten Ausdauerevents weltweit, dem Ironman 70.3. Am Samstag gingen rund 1.000 Athleten an den Start, am Sonntag waren es sogar 2.000 ein starkes Teilnehmerfeld, das die Stadt und ihre Umgebung in Bewegung setzte. Der Startpunkt am Dämmeritzsee, eingerahmt vom Erich-Ring-Stadion und dem Jugendklub Erkner, bot in den frühen Morgenstunden eine besondere Kulisse. Um 7 Uhr öffnete sich für die Teilnehmenden die Schneise Richtung Wasser eine Herausforderung, der sich viele zunächst innerlich stellen mussten, bevor sie den ersten Schritt machten. Die Dimension des Ironman 70.3 ist mehr als körperlich sie beginnt im Kopf. Die Sicherheit auf dem Wasser übernahm die DLRG Oder-Spree, unterstützt vom Verband aus dem Landkreis Dahme-Spree. 60 Rettungsschwimmer, 5 Boote und 20 Boards sorgten für einen reibungslosen Ablauf beim Schwimmstart. Auf dem Steg standen derweil die Preußengarde und eine Figur des Gerhart Hauptmanns bereit.

Den offiziellen Startschuss gab Bürgermeister Henryk Pilz per Flaggensignal begleitet von einer Salve aus der historischen Haubitze.

Im Sekundentakt wurden Dreiergruppen ins Wasser geschickt. Bei angenehmen 17 Grad Wassertemperatur begaben sich die Teilnehmenden im Neoprenanzug auf den ersten Abschnitt ihres persönlichen Marathons. Währenddessen warteten im Stadion bereits über 1.000 Fahrräder, die eindrucksvoll die nächste Disziplin ankündigten. Die Radstrecke führte in zwei Runden bis nach Spreeau und zurück, bevor es zum finalen Lauf durch Erkner ging die letzte Etappe eines fordernden Dreiklangs. 74 Nationen waren vertreten. Für viele ging es nicht nur um das Erreichen der Ziellinie, sondern um die Qualifikation für die Ironman-Weltmeisterschaft. Dass sich so viele Menschen aus aller Welt für diesen Ort entscheiden, ist ein deutliches Zeichen für die Qualität des Wettkampfs und für die Bedeutung Erkners im internationalen Sportkalender.

Die Veranstalter zeigten sich zufrieden sowohl mit dem Ablauf als auch mit der Unterstützung vor Ort. Besonders hervorgehoben wurde erneut die Zusammenarbeit mit der Stadt Erkner, aber auch mit den Nachbargemeinden, dass wie die Organisation augenzwinkernd anmerkte „verdächtig ruhig“ geblieben sei. Nicht immer lasse sich jede Erwartung erfüllen, doch die Akzeptanz für den Ironman in der Region ist bemerkenswert hoch. Für Erkner und das Umland ist das Event weit mehr als ein sportliches Großereignis. Lokale Betriebe, Gaststätten und Unterkünfte profitieren, viele Gäste nutzen die Gelegenheit, die Region kennenzulernen. Gleichzeitig sendet der Ironman ein starkes Signal. Für Bewegung, für Gemeinschaft und für die Strahlkraft eines Ortes, der den Sport willkommen heißt.

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