Zum dritten Punktspiel in diesem Jahr (22. Spieltag) empfing in der Regionalliga Nordost in der heimischen Bonava-Arena der FSV Union Fürstenwalde die Mannschaft der BSG Chemie Leipzig. Der Tabellen 12. , Aufsteiger aus der Oberliga Süd des NOFV, hatte am vergangenen Spieltag einen Punkt gegen Bischhofswerda erkämpf ( 9. Unentschieden) und wollte auch etwas Zählbares aus Fürstenwalde mitnehmen, denn ihr klares Ziel ist als Aufsteiger der Klassenerhalt. Über 300 Leipziger Schlachtenbummler waren mit an die Spree gekommen, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Trotz Regen strömten über 1000 Zuschauer in die Bonava-Arena und bildeten eine stimmungsvolle Kulisse.
Für Unmut und einem Polizeieinsatz sorgten leider vor dem Anpfiff einige Leipziger Ultra Fans. Gewaltsam wollten sie über den Zaun unter das Tribünendach und somit den speziellen Gästebereich verlassen. Die anwesende Polizeihundertschaft musste eingreifen, um die Ordnung wieder herzustellen. Ein Leipziger verletzte sich schwer beim Überklettern des Zaunes und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Randale der Leipziger gab es auch bei der Rückführung in den Gästebereich, wobei sich dabei ein Polizist am Fuß verletzte und dann ebenfalls den Weg ins Krankenhaus antreten musste. Zum Anpfiff von Schiri Lämmchen aus Meuselwitz hatte sich aber alles schon wieder beruhigt und alle Zuschauer verfolgten aufmerksam das Spielgeschehen. Kompakt standen beide Mannschaften in der Abwehr und so dauerte es bis zur 10. Minute, als man die erste echte Torchance sah. Diese hatte Luca Schulz mit seinem Schuss von der rechten Seite, aber der Chemie Keeper Bleilot war auf der Hut und fing den Ball. In der 15. Minute dann ein schneller Konter der Leipziger, doch Unions Kapitän Ingo Wunderlich konnte noch vor der Torlinie klären. In der 36. Minute dann die Riesendoppelchance für die Unioner, doch beim zweiten Versuch wurde der Treffer wegen Abseits nicht gewertet. Torlos ging es in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel agierten die Unioner etwas energischer und Angriffslustiger.
Unions Trainer Mathias Maucksch hatte zum zweiten Spielabschnitt mit Stettin und Atici zwei neue Offensivkräfte gebracht. In der 52. Minute konnte der Chemie Keeper Darryl Geurts Schuss gerade noch fangen. In der 55. Wackelte die Chemie Abwehr, aber der Treffer gelang den Unionern nicht trotz Doppelchance. In der 63. Minute erneut eine Doppelchance für die Unioner (Schulz/Atici) der Keeper lenkt den Ball aber noch zur Ecke. In der 71. Minute nach einer Ecke von rechts zappelte der Ball im Union Kasten, aber Abseits und ein Foul vom Leipziger waren angezeigt. In der 85. Minute musste Unions Keeper Richter sein ganzes Können zeigen und die Chemie Chance vereiteln und in der Schlussminute konnte, der Chemie Keeper nochmal entscheidend klären, sodass das Spiel torlos 0:0 unentschieden endete. Ein kampfbetontes Spiel welches von der Spannung lebte. Leichte Chancenvorteile der Unioner, aber letztendlich erzielte keine Mannschaft einen Treffer und nehmen somit für das Unentschieden jeweils einen Punkt mit. Unions Trainer war mit der Null hinten zu Frieden, haderte aber mit der Chancenverwertung. Am kommenden Samstag müssen die Unioner beim SV Babelsberg 03 antreten. Eine gleichfalls nicht gerade leichte Aufgabe, denn auch die Babelsberger kämpfen gegen den drohenden Abstieg und brauchen jeden Punkt. HAW