Internationaler Deutschland Cup 2025 in Fürstenwalde

Mit Blick auf den Internationalen Deutschland Cup im Kunstradsport, der am vergangenen Samstag in Fürstenwalde stattfand, kann man mit Fug und Recht sagen, dass dieses Event ein großer Erfolg war. Die SG Rauen hat mit ihrer Sektion Kunst- & Einradsport in der Organisation einen echten Meilenstein gesetzt. Alles war bis ins kleinste Detail vorbereitet, die sportlichen Möglichkeiten in der großzügigen EWE-Halle sind für den Kunstradsport einfach ideal. Während ein Teil der Halle der Vorbereitung vorbehalten war, konnten im größeren Bereich die beeindruckenden Küren gezeigt werden, mit allem, was dazu gehört. Am Abend vor dem Finale eröffneten der Bürgermeister der Gemeinde Rauen, Michael Paul, Vereinspräsident Steffen Fischer sowie Sektionschefin Yvonne Bunke gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Fürstenwalde symbolisch den Internationalen Deutschland Cup im Kunstradsport. Die Wettkämpfe wurden nach einem weltweit anerkannten Reglement ausgetragen. Das Einer- und Zweier-Kunstradfahren ließ sich dabei gut mit dem Geräteturnen vergleichen – es vereinte Sprünge, Gleichgewichtsakte, Kraft- und Halteübungen auf einem wackeligen, beweglichen Sportgerät: dem Fahrrad. Besonders herausfordernd war die exakte Ausführung der Elemente trotz der instabilen Unterlage.

Im Kunstradsport unterschied man vier grundlegende Arten der Fortbewegung, das Niederradfahren vorwärts und rückwärts – bei dem Vorder- und Hinterrad den Boden berührten sowie das Steigerfahren vorwärts und rückwärts, bei dem lediglich das Hinterrad Bodenkontakt hatte. Aus rund 150 möglichen Übungen, darunter etwa das Stehen auf dem Lenker oder das Fahren auf dem Hinterrad, stellte sich jede Athletin und jeder Athlet eine individuelle Kür zusammen. Diese durfte maximal fünf Minuten dauern und enthielt eine vorher festgelegte Anzahl an Elementen. Jede Übung war mit einer bestimmten Punktzahl versehen, abhängig von ihrem Schwierigkeitsgrad.

Das Endergebnis eines Wettkampfs ergab sich, indem von der aufgestellten Gesamtpunktzahl die Summe aller Abzüge für Fahrfehler subtrahiert wurde. Zu solchen Fehlern zählten etwa ein Sturz, das kurzzeitige Absetzen eines Fußes, Unsicherheiten in der Ausführung oder eine unzureichende Körperhaltung. Für die Besucher war es dennoch eine willkommene Abwechslung ein Tag voller staunenswerter Leistungen, stiller Spannung und sichtbarer Begeisterung für eine Sportart, die so viel mehr ist als nur Technik auf zwei Rädern.

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