Durchwachsendes Spiel
Am 17. Spieltag der Oberliga Nord des NOFV empfing der FSV Union Fürstenwalde am Sonntag in der heimischen Bonava – Arena die Berliner Mannschaft von TuS Makkabi. Der Tabellensechzehnte hatte also den 6. Der Tabelle zu Gast und die Favoritenrolle war somit klar vergeben, zumal in der Hinrunde Makkabi die Partie bereits klar mit 4:0 für sich entscheiden konnte. Aber wie sagt man so schön „neues Spiel neue Chance“ und diese wollen die Fürstenwalder nutzen im Punktekampf für den Klassenerhalt. Die 153 zahlenden Zuschauer sahen dann eine insgesamt nicht berauschende von beiden Mannschaften schwach geführte Partie. Die Berliner waren von Beginn an weitestgehend die spielbestimmende Mannschaft und ihr Kapitän, der Ex-Unioner Tim Häußler, organisierte nicht nur die Abwehrarbeit sondern leitete auch das Angriffsspiel ein. Fast aus dem Nichts heraus dann die erste klare Tormöglichkeit für die Berliner in der 18. Minute. Dem Unioner Mabom Njiki sprang kurz hinter der eigenen Strafraumgrenze der Ball an den Arm und der nicht immer überzeugende Schiri Lucas Leihkauf aus Plauen zeigte sofort konsequent auf den Elfmeterpunkt. Lopes de Oliviera schnappte sich sogleich das Leder zum Strafstoß und setzte den Ball flach getreten an den Außenpfosten. Union Keeper Soraru war in der richtigen Ecke und hätte wohl den schwachen Schuss abgewehrt. In der 22. Minute dann die erste Torchance nach einem Eckball für die Unioner, aber Kapitän Mlynarczyk platzierte per Kopfball aus Nahdistanz das Leder knapp übers Tor. Nach einer abgewehrten Union Ecke leiteten die Berliner einen schnellen Konter ein in der 34. Minute, welchen die Unioner zu nächst störten, dann aber an der Strafraumgrenze stehend zu inaktiv handelten und den Schuss nicht blockierten. Tokgöz setzte aus gut 20 Metern per scharfen Schuss den Ball an die Lattenunterkante und der Ball sprang zurück ins Feld. Die wohl überraschten Unioner reagierten nicht, aber Voahariniana war zur Stelle und köpfte unbedrängt aus Nahdistanz den Ball ins Tor zur 1:0 Führung für Makkabi. Per Freistoß von halblinks vorm Strafraum aus hatten die Unioner in der 39. Minute eine gute Möglichkeit zum Anschlusstreffer. Der direkt von Arne Böttcher getretene Freistoß an der Mauer vorbei war aber zu schwach geschossen und somit kein Problem für Keeper Samake. In der Schlussminute (45+3) der ersten Halbzeit dann nach Eckball noch der zweite Treffer für die Berliner mit Hilfe der Unioner. Union Kapitän Mlynarczyk legte bei der Ballabwehr mit der Brust das Leder genau dem Torschützen Körber vor die Füße, wo er noch die Hacke eines Union Spielers streifte und somit der Ball im Tor landete zum 2:0 für Makkabi. Die zweite Spielhälfte verlief spielerisch fast wie die erste Halbzeit mit wenig attraktiven Fußball und kaum zwingenden Torraumszenen. Die Unioner zeigten zwar großen Kampfeswille, aber ihr Spiel mit meist hohen Bällen in die Spitze war nicht gerade ideenreich. Die beiden Unioner noch A-Junioren Yannek Sosnowski und Haj Yussef brachten ab der 60. Minute nach ihrer Einwechslung neuen positiven Schwung ins Spiel der Fürstenwalder. Neue Hoffnung noch auf einen Punktgewinn schöpften auch die Fürstenwalder Fans nach der 71. Minute. Sosnowski brachte von der rechten Seite aus per Freistoß den Ball gut in den Strafraum, die Berliner konnten nicht entscheidend abwehren und Goerlitz hämmerte den Ball aus dem Gewühl ins Netz zum 1:2 Anschlusstreffer für den FSV Union. Trotz Kampf waren aber in der Schlussphase keine klaren Torchancen auf beiden Seiten mehr zustande gekommen. Es blieb somit letztendlich beim knappen 2:1 Auswärtssieg der Berliner. Für die Unioner geht es nun am folgenden Sonntag zur Spitzenmannschaft FC Hertha 03 zum Berliner Ernst-Reuter-Sportfeld. Das Hinspiel sah die Herthaner als 4:1 Sieger vom Platz gehen.