Müllrose startet unter Becskei in die Vorbereitung

Am Rande des Testspiels zwischen den Reichenwalder Rangers und dem Müllroser SV hatte ich die Gelegenheit, mit Steven Becskei zu sprechen – dem einstigen Trainer der SG Rauen und jetzigen Chefcoach der ersten Männer des Müllroser SV. Thema: Neuausrichtung und Zielsetzung. Mit dem Weggang von der SG Rauen sollte eigentlich Schluss sein mit Fußball – aber wer so eine Aussage glaubt, der glaubt auch noch an den Osterhasen. Nach fünf Monaten, so erzählt Steven Becskei, war für ihn der Zeitpunkt gekommen, sich zurückzumelden. In der Fußballszene kennt jeder jeden, und so war es auch nicht verwunderlich, dass sich Vereine wie der Müllroser SV an ihn wandten und um Hilfe baten – als Trainer. Hossa!, meinte Becskei im Gespräch, „das war genau der Impuls, den ich brauchte.Trainerlizenz in der Tasche – na dann los! Landesklasse – eine echte Herausforderung, die er gerne annahm. Ziel war der Klassenerhalt. Doch das Schiff war schon leck geschlagen, und am Ende war klar: Der Abstieg kann auch ein Segen sein – wenn man sich neu erfindet.

Die Offenherzigkeit, mit der ihn der Verein in dieser kritischen Phase empfangen hat, hat ihn beeindruckt. Darum hat er den Trainerposten für die neue Saison übernommen. Aktuell läuft die Vorbereitung auf Hochtouren – mit allem, was dazugehört. Die Spieler sollen wieder Spaß am Fußball haben. Die Landesklasse hatte der Mannschaft einiges abverlangt – mehr, als sie kompensieren konnte. Es war eine entbehrungsreiche Zeit.

Jetzt, mit dem Abstieg in die Kreisliga Süd, so Becskei, wollen wir den Spaß am Fußball zurückholen. Zwei noch 17-jährige A-Junioren sind bereits im Testspiel mit dabei – „Wir wollen sie testen“, sagt Becskei. In der Vorbereitung haben sie schon vielversprechend performt. In der laufenden Saison werden sie 18 – und dann sind sie spielberechtigt.

Die Mannschaft umfasst 26 Mann – und bis auf zwei Spieler sind alle geblieben. Das sagt schon viel aus, so Steven Becskei. Das Ziel ist ambitioniert aber durchaus machbar Tabellenführer mit Aufstieg in die Kreisoberliga. Und ein Traumziel wäre den Pokal zu gewinnen.

Und zum Ende unseres Gesprächs kommt noch eine kleine Anekdote zutage: Steven Becskei war früher Trainer bei SV Eintracht Reichenwalde – heute bekannt als die Reichenwalder Rangers. Als sich der Verein auflöste, entstand die Spielgemeinschaft Rauen/Reichenwalde. Und als auch diese sich schließlich in Wohlgefallen auflöste, ging Becskei als Trainer nach Rauen – weil Reichenwalde so schlicht nicht mehr existent war.

 

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