Theoretisch sind wir das doch alle. Jeder benötigt kurze und längere Auszeiten. Einfach mal abschalten, neu fokussieren, die Seele baumeln lassen, raus ins Grüne oder auch Blaue. Inspiriert von der relaxten sportlichen Stimmung, von hoch und weit fliegenden Bällen, den kleinen und großen Erfolgen während der diesjährigen Golf-Europameisterschaft der Männer in Bad Saarow machen sich die Chefs von „Spreebote Online“ und Magazin „Märkische LebensArt“ nun regelmäßig auf zum Unterricht ins A-Rosa Scharmützelsee.
Wir sind reif für den Platz, aber platzreif noch lange nicht. Wer den kleinen weißen Ball schon mal geschlagen hat, weiß was wir damit meinen. Tag 1 und 2 haben wir bereits auf der Driving Range absolviert. Zur Seite stehen uns geduldige Trainer und andere Anfänger wie Hanna Saß. Sie hat gerade ihre Ausbildung zur Sport- und Fitness-Kauffrau im A-Rosa begonnen. Dieser Kurs ist ein perfekter Start für Hanna, Umgebung und die Faszination dieser Sportart kennenzulernen. Trainer Greg Gough beobachtet unsere Fortschritte im Hintergrund, korrigiert unsere Haltung, gibt Tipps und studiert mit uns den „Videobeweis“ unserer Schläge auf dem iPad. Ja, einige Bälle ließen wir schon fliegen.
Oft genug sehen wir jedoch noch Rasenstücke abheben oder weiße Kugeln gelangweilt dahin rollen. Der eine oder andere Ball bleibt sogar einfach stur liegen. Warum nur sehen viele Sportarten so leicht aus und entpuppen sich dann als echte Herausforderung? Golf bildet da leider auch nicht die von uns erhoffte Ausnahme. Wir schwitzen und haben am kommenden Tag Muskelkater. „1.500 Schläge benötigt man im Schnitt, bis man einigermaßen stabil schlagen kann“, wirft Greg als Tatsache während der zweiten Trainingsrunde ein.
Wir rechnen leicht geschockt nach, was dies für unsere Trainingsdauer bedeutet. Während einer Trainingsstunde schlägt man ungefähr 70 Bälle. Bremst uns das Ergebnis? Nein, es treibt uns eher an und wir hängen spontan eine Stunde Selbsttraining hinten dran. Wenn wir schon mal hier sind, denken wir. Den Alltag haben wir bereits weit hinter uns gelassen. Wie die Profis fokussieren wir uns bei jedem Schlag auf den Ball und blenden alles außerhalb von 3 Metern aus. Das versuchen wir jedenfalls. Zwischen den Schlägen plaudern und scherzen wir über Erfolge, Misserfolge und anderes Wichtiges und Nichtiges. Demnächst drehen wir unsere erste Platzrunde. Werden wir die Bälle mit angemessener Schlagzahl einlochen? Es bleibt spannend. Wir werden berichten.