Trainergespräch, Motivationsschub & Neuausrichtung
Als Trainer einer Fußballmannschaft ist die Hauptverantwortung die Entwicklung und Förderung eines erfolgreichen Teams, das sowohl sportlich als auch charakterlich wächst. Dazu gehört auch, so der Hangelsberger Trainer Daniel Tübbecke, dass die Spieler nicht nur auf dem Platz, sondern auch außerhalb des Spielfelds als Vorbilder fungieren. Teamgeist, Disziplin und Respekt gegenüber Gegnern, Schiedsrichtern und Fans sind für ihn essentielle Werte. Der 40-Jährige spricht aus Erfahrung, denn er ist selbst ein Routinier im Fußballsport. Einst gefeierter Fußballer beim Hellersdorfer FC, kam in der Saison 2009/10 das Aus mit dem Aufstieg in die Kreisliga B. Tübbecke hatte sich am Knöchel verletzt, eine schwierige Zeit. Aber Aufgeben war keine Option. Er hatte sich dann mit dem Trainieren der Jugend näher befasst und erste Schritte bei den C- und A-Junioren gemacht, seine B-Trainer-Lizenz wieder aufgefrischt und ein neues Betätigungsfeld gefunden. Dann wechselte er zu Sparta Lichtenberg und übernahm die C-Junioren im Großfeld, das habe ihn geformt und zu dem gemacht, was er heute ist. Mit dem Umzug von Berlin nach Hangelsberg wurde ein weiterer Schritt in Richtung Zukunft gemacht. Das Ländliche, so der Familienvater, habe ihn schon immer gereizt – raus aus dem Mief, hin zur Natur. Die Familie stärkt ihn und die Unterstützung ist ihm sicher, denn anders, so Daniel, würde es auch nicht funktionieren. Seit drei Jahren lebt er bereits im Ort und ist noch einmal als Spieler an den Start gegangen, aber der einstige Erfolg blieb aus. Durch ein Gespräch mit dem damaligen Trainer Marko Schulz und einer Idee nahm die sportliche Weitsicht an Fahrt auf. Erst als Co-Trainer an der Seite und dann in der Saison 2022/23 als Trainer der 1. Männermannschaft der SG Hangelsberg. Nun lag es an ihm, das Team weiter zu formen. Das beinhaltete auch, die Mannschaft, wie bei vielen anderen Vereinen ebenfalls der Fall, diese zu verjüngen. Man sei auf einem guten Weg. Der einstige Trainer Marko Schulz hat jetzt das Amt des Abteilungsleiters der Sektion Fußball im Verein übernommen. Die Erwartungen an den lizenzierten Trainer Tübbecke waren groß. Herausforderungen kennt er ja schon und gab das Ziel für die Saison 2022/23 vor: Aufstieg. Die Mannschaft stand geschlossen zusammen, machte einen Durchmarsch in der Kreisliga Nord und versuchte, sich im Kreispokal durchzusetzen. Dort schafften sie es nicht, aber der Aufstieg in die Ostbrandenburgliga war ihnen sicher. Der Stolz der Mannschaft darüber, es aus eigener Kraft und Motivation heraus so weit gebracht zu haben, war enorm. Und jetzt geht es weiter mit der Saison 2023/24. Der Schulungs-Marathon an der Spitze ist in vollem Gange und man sei, so Tübbecke, immer bestrebt, jede Chance der Weiterbildung wahrzunehmen. Der Co-Trainer Maik Galle beispielsweise, wird demnächst einen Torwart-Lehrgang besuchen, um die Torwarte ebenfalls weiterzuentwickeln. Im Team gibt es nur zwei Abgänge, das sind Nico Ternes und Nico Schneider, beide Mitte 30, wobei Letzterer dem Verein weiterhin für bestimmte Projekte zur Verfügung stehen wird. Neu dazu kommt der Torhüter Justin Lehmann, der zwar erst 17 Jahre alt ist, aber schon spielen darf und im Dezember volljährig sein wird. Außerdem konnte die SG noch Tjark Alexander Kramer begeistern. Er kommt aus der 2. Männermannschaft der BSG Pneumant zur SG Hangelsberg. Das Potenzial ist enorm, in der Saison 2022/23 hatte die SG ganze 34 Spieler im Kader, recht üppig. Jetzt 2023/24 sind es zwar nur 25 Spieler, aber das hat nichts zu heißen. Es sei an ihnen weitere Spieler, die in das Team passen, für die SG Hangelsberg zu finden, so Daniel Tübbecke. Und wenn es doch noch einmal hart auf hart kommen sollte, stehen ihnen noch einige Strategen zur Seite. Zukünftig möchte man natürlich die Klasse halten, sich in den Strategien weiterentwickeln und vielleicht in vier bis fünf Jahren über einen weiteren Aufstieg nachdenken.