FSV Union verliert kläglich
Im Nachholspiel am Mittwochabend in der Fürstenwalder Bonava-Arena empfing der Regionalligist FSV Union die Mannschaft der VSG Altglienicke. Im Flutlichtspiel musste der Tabellenletzte Union (20. mit 15 Punkten) gegen den 8. der Tabelle, den VSG mit 42 Punkten, antreten, also eigentlich eine klare Sache. Betrachtet man rückwirkend das Hinspiel, welches bekanntlich in Berlin 3:3-Unentschieden endete, so erwarteten die kühnsten Optimisten der Unioner unter den 178 zahlenden Zuschauer für ihre Mannschaft einen notwendigen Punktgewinn im Abstiegskampf der Fürstenwalder. Als negative Nachwirkung aus dem Eilenburg-Spiel konnte der genesene Union-Cheftrainer Kenny Verhoene drei Stammspieler (Kapitän Wunderlich, Eshele und Jarosch) wegen Verletzungen nicht zum Einsatz bringen. So standen gegenüber dem Hinspiel 10 Neue im Union-Kader. Auf dem Platz zeigte sich dann schnell die Ernüchterung für die Unioner. Trotz positivem Willen und Einsatzbereitschaft war ihr Spiel, vor allem in der ersten Halbzeit, sehr fehlerhaft und von unnötigen Ballverlusten geprägt. Besonders auffällig dabei der in der Sturmspitze eingesetzte Glen Habimana – in der ersten Halbzeit ein Totalausfall. Der alte, immer noch vorherrschende Fehler zeigte sich dann auch schnell in der 11. Minute, als die VSG die 1:0-Führung erzielte. Beim Eckball hoch vors Tor, waren zwei, drei Mann am Torschützen dran, aber hochspringend konnte McMoordy King Aerchlimann Hüther unbedrängt einköpfen. Eine eigene klare Torchance oder gar einen Torschuss verzeichneten die Unioner in der ersten Halbzeit nicht und somit ging es mit der verdienten 1:0-Führung der Berliner in die Halbzeitpause. Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit (46. Min.) erhöhte der 1:0-Torschütze Hüther gar auf 2:0 für die VSG. Er hatte dabei die Hilfe des Schiris Eric Weisbach, welcher schon in Eilenburg an der Seitenlinie stand, auf seiner Seite. Ein klares Foulspiel am Unioner Abwehrspieler pfiff er nicht und so konnte Hüther im Strafraumgemenge ohne Gegenwehr der verdutzten Union-Abwehr den Ball ins Tor schießen. Eine klare Fehlentscheidung des Schiris dann auch 10 Minuten später, als er ein Foulspiel im Berliner Strafraum nicht pfiff für Union, aber zwei Sekunden später fast das gleiche Foul an der Eckfahne von Union für Berlin pfiff. Dem schwachen Spiel der Unioner hatte sich der Schiri voll angeschlossen. Wobei angemerkt werden muss, dass der Schiri das Spiel nicht verloren hat, sondern die Unioner mit ihrer fehlerhaften Spielweise, trotz gezeigtem Kampfgeist vor allem in der zweiten Halbzeit. Mit der Einwechslung von Connor Klossek in der 62. Minute auf Unioner Seite, kam auch etwas mehr Bewegung und Torgefahr ins Spiel der Fürstenwalder. Das 3:0 für die Berliner in der 72. Minute durch den gerade eingewechselten Manke konnte er aber auch nicht verhindern. Klossek gelang dann in der 90. Minute, durch eine klasse Einzelleistung, aber wenigstens noch der 1:3-Anschlusstreffer. Somit zeigte er, neben Torwart Staniszewski (verhinderte einige mögliche weitere Tore), Stagge und Postelt, noch die besten Leistungen in der Fürstenwalder Mannschaft. Als verdiente 3:1-Sieger verließen die Berliner den Platz, die Unioner hingegen gingen mit hängenden Köpfen in die Kabine. Für die Fürstenwalder kommen nun drei wichtige Spiele nacheinander, wo der Gegner auf Augenhöhe agiert und Punkte unbedingt eingefahren werden müssen für die Realisierung des Klassenerhalts. Im kommenden Heimspiel (So, 6.3.22) kommt Halberstadt, dann folgt das Auswärtsspiel (So, 13.3.22) in Meuselwitz und dann am Freitag, den 18. März, um 19.00 Uhr das Heimspiel gegen Tasmania Berlin. Wenn man dabei jeweils mehr Tore erzielt, als kassiert werden, kann man auch die nötigen Punkte einfahren. So ist es nun mal im Ergebnissport Fußball.