Nachspielzeit von der Nachspielzeit-Nerven liegen Blank
Am vergangenen Sonntag reisten die Damen des VfB zum Auswärtsspiel nach Letschin. Gegen den Tabellenführer musste ein Sieg her um die Meisterschaft in der eigenen Hand zu haben. Und so gingen die Frauen des VfB auch ins Spiel. In der ersten Halbzeit fand der Tabellenführer aus Letschin nicht in sein Spiel, während der VfB zeigte, dass er dieses Spiel unbedingt gewinnen wollte. Der Gast erspielte sich mehrere gute Chancen, darunter einen Pfostenschuss von Aysa Schütze. Der Gastgeber war nur nach schnellen Gegenstößen gefährlich, in denen meist schon aus der Distanz der Abschluss gesucht wurde, jedoch in der gesamten ersten Halbzeit kein Schuss den Weg auf das Tor des VfB Steinhöfel fand.
Der Trainer des Gastgebers aus Letschin fand in der Halbzeit scheinbar klare Worte.
In die Zweite Halbzeit startete der Tabellenführer besser, während die VfB -Damen zu Beginn die Ordnung verlor. In dieser Phase konnte sich Letschin auch zwei große Chancen erspielen, die jedoch von Virginia Arends im Tor der Steinhöfler vereitelt wurden. Nach den ersten 10 Minuten fing sich der Gast wieder und es wurde ein ausgeglichenes Spiel ohne große Chancen auf beiden Seiten. Als sich alle schon auf das 0:0 einstellten schlug der Gast aus Steinhöfel doch noch zu. Nach einem Freistoß von der Mittellinie bekam Maja Christoph den Ball im Strafraum auf den Fuß und konnte mit der letzten Aktion der regulären Spielzeit das 1:0 für den Gast erzielen.
Der Schiedsrichter sagte direkt nach dem Tor 3 Minuten Nachspielzeit an. In dieser passierte nichts und die Damen des VfB konnten alles verteidigen. Dann jedoch schien der Schiedsrichter Bernd Leichnitz das Ergebnis des Spiels selbst bestimmen zu wollen. Er ließ immer weiter nachspielen, obwohl die angesagte Nachspielzeit ohne Unterbrechungen abgelaufen war.
In der 6. Minute der Nachspielzeit gab es dann noch einmal einen berechtigten Freistoß für Letschin, der jedoch an der Latte landete und dann irgendwie am Tor vorbei abgewehrt werden konnte. Wer nun dachte, dass das Spiel nun endlich zu Ende war, der sollte sich täuschen. Auch diese Ecke gab es noch. Was jedoch nach diesem Eckball passieren sollte, war an Wahnsinn nicht zu überbieten.
Nachdem der Ball in den Strafraum kam und zwischen den Spielern runter fiel, wurde er vom VfB geklärt und es ertönte ein Pfiff. Alle rechneten mit dem Abpfiff, jedoch mussten alle schockiert feststellen, dass der Schiedsrichter einen Neunmeter für den Gastgeber pfiff.
Steinhöfel und selbst der Gastgeber schauten verwirrt, wo der Schiedsrichter in dieser Situation ein Handspiel herholte. Der Trainer der Gastgeber aus Letschin entschuldigte sich sofort für diese klare und für niemanden nachzuvollziehende Fehlentscheidung des Herrn Schiedsrichter. Man war sich am Spielfeldrand und wahrscheinlich auf dem gesamten Sportplatz einig, dass in dieser Szene nicht mal eine Hand in der Nähe des Balles war.
Letschin nutzte das Geschenk vom Schiedsrichter zum 1:1-Ausgleich. Nach dann fast 89 gespielten Minuten statt der angesagten 83 Minuten und das Erreichen des persönlichen Zieles des Schiedsrichters Bernd Leichnitz beendete eben dieser das Spiel nach dem 1.1.
Durch dieses Ergebnis wurde der VfB Steinhöfel vom Schiedsrichter der Chance beraubt am letzten Spieltag im nachzuholenden Heimspiel, ebenfalls gegen Letschin, aus eigener Kraft die Meisterschaft zu gewinnen. Bei nun 4 Punkten Rückstand auf den Tabellenführer sind die Chancen nur noch theoretisch. Man konnte an diesem Tage sehen, wie ein Spiel vom Schiedsrichter willentlich auf ein Ergebnis entschieden wurde und das Wort Unparteiischer war an diesem Tage nur eine Floskel und absolut nichtzutreffend.
Wenn ein Schiedsrichter Spiele nicht leiten sondern das Ergebnis selbst aktiv bestimmen und beeinflussen möchte, dann sollte er seine Aufgabe überdenken und vielleicht seine Pfeife in der Tasche lassen. An diesem Tage wurde dem ehrlichen Wettbewerb um die Meisterschaft geschadet, die nun nicht am letzten Spieltag sportlich zwischen den beiden besten Mannschaften in dieser Saison entschieden wird, sondern bereits an diesem Sonntag unsportlich vom Schiedsrichter entschieden wurde.
Keinen Vorwurf kann man dem Gastgeber aus Letschin machen, der sich zu jeder Zeit sportlich fair Verhalten hat und auch in dieser besagten Szene gab es keine Reklamationen oder ähnliches, sondern auch auf dieser Seite die klare Meinung, dass nicht mal eine Hand in der Nähe des Balles war.
Nun muss der Gast aus Steinhöfel damit leben, dass die Arbeit eines ganzen Jahres von Schiedsrichter mit Füßen getreten und die Meisterschaft entschieden wurde und sich vollkommen auf das Pokalfinale am 22.Juni um 13 Uhr in Fürstenwalde konzentrieren. Denn ein Titel ist in dieser Saison immer noch möglich. Auch dort treffen die Mannschaften aus Steinhöfel und von Letschin aufeinander.