Langzeitarbeitslosigkeit soll mit Mitteln unterbunden werden
Der Brandenburger Arbeitsmarkt hat die Pandemie gut überstanden. Die Arbeitslosigkeit liegt wieder auf Vor-Corona-Niveau, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung erreicht aktuell Höchststände. Das sieht bei der Langzeitarbeitslosigkeit im Land anders aus. „Hier müssen und werden wir in den nächsten Jahren besondere Anstrengungen unternehmen, um langzeitarbeitslose Menschen wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass 31.745 Menschen in Brandenburg bereits länger als ein Jahr ohne Arbeit sind (41,9 Prozent). Es sind mehr Männer von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen als Frauen, Ältere mehr als Jüngere.
Mehr als 60 Millionen Euro ESF-Mittel sind in der neuen ESF-Förderperiode für Projekte zur Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit vorgesehen. Bis zu 9000 von Langzeitarbeitslosigkeit betroffene Personen werden bis 2028 vom größten ESF-Förderprogramm des Landes profitieren können. Das Programm „Integrationsbegleitung für Langzeitarbeitslose und Familienbedarfsgemeinschaften“ läuft erfolgreich seit August 2015. Es ermöglicht eine intensive und passgenaue Einzelbetreuung, die bis zu zwei Jahre dauern kann und durch gezielte Unterstützungsmodule flankiert wird. Die geförderten Projekte der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass eine individuelle und langfristige Unterstützung Langzeitarbeitslose wieder in Arbeit bringen kann und so auch ihre Familien eine neue Perspektive erhalten. Die Projekte der Integrationsbegleitung konnten bislang fast ein Viertel aller Teilnehmer wieder in eine sozialversicherungspflichtige Arbeit bringen. Das ist ein großer Erfolg. Denn Integration in existenzsichernde Arbeit ist der beste Weg zur Armutsbekämpfung und eine ganz wesentliche Bedingung für gesellschaftliche Teilhabe, unterstrich Minister Steinbach.