Wirtschaft schnellstmöglich wieder anfahren!
Die Corona-Krise ist die härteste Belastungsprobe für den Arbeitsmarkt seit Jahrzehnten. Nahezu alle Branchen in der Hauptstadtregion sind spürbar vom Einbruch der Nachfrage und von den verordneten Kontaktbeschränkungen betroffen. In Berlin haben im März und April 32.201 Unternehmen Kurzarbeit angemeldet, in Brandenburg waren es 21.584 Unternehmen. Das sind weitaus mehr als in der Finanzkrise 2008/2009.
Die Unternehmen zeigen, dass sie ihre Fachkräfte unbedingt halten wollen: Sie bauen Überstunden und Arbeitszeitkonten ab und nutzen intensiv die Kurzarbeit, die sich jetzt als der wichtigste Stabilisator erweist. Doch gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen aus den Bereichen Tourismus, Hotels, Gastronomie und Dienstleistungen sind die finanziellen Reserven begrenzt. Hier geht die Krise sofort an die Substanz. Die Arbeitslosigkeit ist bereits spürbar gestiegen und liegt mit 9,3 Prozent in Berlin (April 2019: 7,7 Prozent) und 6,2 Prozent in Brandenburg (April 2019: 5,8 Prozent) deutlich über dem Vorjahreswert.
Deshalb braucht die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg so schnell wie möglich einen Fahrplan für einen Wiedereinstieg. Je eher der Neustart gelingt, desto weniger Arbeitsplätze gehen verloren. Wir glauben, dass viele Branchen verantwortungsvoll wirtschaften und zugleich die Gesundheit von Beschäftigten und Kunden schützen können. Zudem gilt es, konjunkturstimulierende Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Neben höheren Investitionen des Staates brauchen wir Kaufanreize für die Konsumenten und Steuerentlastungen, damit die Nachfrage wieder in Schwung kommt, so der UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck.