Unternehmensnachfolgen noch gezielter fördern
Am letzten Freitag trafen sich Vertreter des Handwerkskammertages des Landes Brandenburg mit Vertretern des brandenburgischen Wirtschaftsministeriums zu einem Arbeitsgespräch in Caputh.
Im Rahmen des Termins übergaben die Kammerpräsidenten an Wirtschaftsstaatssekretär Hendrik Fischer die Anträge zur Auszahlung für den Meisterbonus. Künftig können Absolventinnen und Absolventen in Brandenburg, die ihren Meister erfolgreich bestanden haben, einmalig 1.500 Euro erhalten. „Im gemeinsamen Ringen mit der Landesregierung ist es uns gelungen, einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Gleichstellung der beruflichen Bildung zu gehen. Der Meisterbonus ist eine wichtige Anerkennung junger Meisterinnen und Meister. Jetzt heißt es, zügig in die Umsetzung zu gehen, unsere Meisterabsolventen sollen so schnell wie möglich davon partizipieren“, fordert Kammertagspräsident Robert Wüst. Optimistisch äußerte sich Staatssekretär Fischer in dem Treffen, dass die Auszahlung schon in den kommenden Wochen beginnen könne.
Mit Blick auf die anstehenden Generationenwechsel in vielen Handwerksbetrieben diskutierten die Kammerspitzen mit den Wirtschaftsvertretern der Landesregierung weitere dringend notwendige Hilfsmaßnahmen, um Unternehmensnachfolgen im Handwerk erfolgreich zu gestalten. „In den kommenden Jahren stehen tausende Handwerksbetriebe vor der großen Herausforderung, einen Nachfolger für das Fortbestehen des Unternehmens zu finden“, unterstreicht Wüst und betont: „Das ist ein langwieriger, sensibler, meist auch schwieriger Prozess, den die Handwerkskammern mit ihrer Expertise unterstützen. Die Erfahrungen unserer Betriebsberater zeigen, dass auf diesem Gebiet noch mehr Hilfe und Unterstützung notwendig sind.“ Vor diesem Hintergrund unterbreiteten die Kammerpräsidenten dem Wirtschaftsministerium einen erweiterten Strategievorschlag zur gelungenen Nachfolge im Betrieb und warben um dessen Unterstützung durch die Politik.
Über den Handwerkskammertag Brandenburg
Der Handwerkskammertag Brandenburg ist ein Zusammenschluss der Handwerkskammern Cottbus, Frankfurt (Oder) Region Ostbrandenburg und Potsdam. Er vertritt die Interessen von rund 40.000 Handwerksbetrieben und ihren mehr als 160.000 Beschäftigten, die jährlich einen Umsatz von knapp 14 Milliarden Euro jährlich erwirtschaften. Der Handwerkskammertag setzt sich für die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der Handwerksbranche im Land Brandenburg ein und bündelt die Kräfte und Gemeinsamkeiten des Handwerks.