Einschätzung der derzeitigen Herausforderungen
Brandenburg bietet hoch attraktive Möglichkeiten einer betrieblichen Ausbildung mit besten beruflichen Perspektiven. Es gibt rund 300 Ausbildungsberufe im Land und viele Unternehmen suchen händeringend nach Fachkräften. Den Jugendlichen stellt sich die Lage auf dem Ausbildungsmarkt allerdings oft unübersichtlich dar. Laut den brandenburgischen Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern wurden in diesem Jahr bisher insgesamt 7.265 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen. Dies entspricht im Vergleich zu dem von der Pandemie geprägten Jahr 2020 einem Plus von 6,7 Prozent Stand August. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 sind dies aber noch 6,6 Prozent weniger abgeschlossene Ausbildungsverträge, sagte Minister Steinbach. Er verwies aber auch darauf, dass diese Zahlen nur eine Momentaufnahme darstellen.
„Bereits im letzten Jahr konnten wir beobachten, dass sich der Abschluss von Ausbildungsverträgen zeitlich verzögerte“, erklärte der Minister. „Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass Berufsberatung und Berufsorientierung coronabedingt seit Monaten nur sehr eingeschränkt stattfinden konnten“, so Steinbach. Das habe mitunter zu einer deutlichen Zurückhaltung von Eltern und Jugendlichen gegenüber einem Eintritt in den Ausbildungsmarkt geführt. Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 20 meldeten sich in Brandenburg (laut Arbeitsmarktbericht der Bundesagentur für Arbeit für August 2021) 12.404 Bewerber für Ausbildungsstellen, das waren fünf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Zugleich gab es 13.700 gemeldete Ausbildungsstellen, das entspricht einem Plus von 3,5 Prozent. Ende August waren 3.283 Bewerber noch unversorgt und 4.614 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. |