Weniger Vandalismus, Automatenaufbrüche und Diebstähle
Die Sicherheit im Bahnsystem ist weiterhin auf hohem Niveau. Das ist das Ergebnis des Sicherheitsberichtes der Deutschen Bahn für das Jahr 2017. Um ein Viertel zurückgegangen ist der Taschendiebstahl (rund 31.000 Fälle). 2017 gab es 38 Prozent weniger aufgebrochene Fahrkartenautomaten (ca. 250) sowie jeweils knapp sieben Prozent weniger Fälle von Vandalismus (rund 9.000) und Metalldiebstahl (ca. 570). Dagegen stieg die Zahl der Graffiti-Beschädigungen (ca. 18.120) um ca. 4 Prozent.
Die Zahl der Übergriffe auf Reisende ist mit ca. 12.680 in etwa gleich geblieben. 2017 nutzten insgesamt deutlich über zwei Milliarden Reisende die Züge der DB in Deutschland. Noch immer verzeichnet die DB einen Anstieg der Angriffe auf Mitarbeiter und hier insbesondere auf die Sicherheitskräfte. 2.550 DB-Mitarbeiter sahen sich 2017 mit Übergriffen konfrontiert; das sind 176 bzw. sieben Prozent mehr als 2016. Von 2015 auf 2016 hatte der Anstieg noch 30 Prozent betragen.
Hans-Hilmar Rischke, Leiter Konzernsicherheit: „Der Umgangston in der Gesellschaft wird rauer, das spüren unsere Mitarbeiter genauso wie die Polizei oder Feuerwehr. Unsere Reaktion: personelle Verstärkung in den Ballungsräumen, entschiedenes Vorgehen gegen Störer, deutlicher Ausbau und Modernisierung der Videotechnik, Einsatz von Bodycams sowie der Einsatz von mehr Hundestaffeln.“
Um sich für gefährliche Situationen zu wappnen, absolvieren Zugbegleiter, Lokführer und Sicherheitskräfte der DB bereits seit Jahren Deeskalations- und Verhaltenstrainings. Es ist ab 2018 für die Mitarbeiter im Kundenkontakt verpflichtend, an dem Training teilzunehmen. Die DB ist zudem auch mit den Gewerkschaften und Betriebsräten im Gespräch, um gemeinsame Lösungen für mehr Sicherheit zu entwickeln.
Die Deutsche Bahn investiert jährlich über 170 Millionen Euro in Sicherheitsvorkehrungen, darunter in Personal, Schulungen und moderne Technik. Bahnhöfe und Züge in Deutschland sind sicherer als viele andere Bereiche des öffentlichen Raums. Neben den 5.000 Beamten der Bundespolizei, die für Strafverfolgung und Gefahrenabwehr zuständig sind, bestreifen 4.000 Sicherheitskräfte der DB die Bahnhöfe und Züge. Statistisch werden mehr Delikte in den Ballungsräumen Frankfurt am Main, Berlin, NRW, Hamburg und München mit starkem Verkehr und vielen Fahrgästen gezählt. Zwei Drittel aller Delikte ereignen sich bei Fahrscheinkontrollen und bei der Durchsetzung des Hausrechts in Bahnhöfen. Schwerpunkte hierbei sind Fußballspiele und andere Großveranstaltungen.