Denkmalschutz vergibt in diesem Jahr 15 Stipendien

Die Anmeldefrist für die von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ausgeschriebenen Bewerbungen um Stipendien für junge Handwerker wird bis zum 15. Oktober verlängert. In diesem Jahr sollen 15 Stipendien einer neuen Generation von Handwerkern die Chance eröffnen, berufsbegleitend den Titel „Restaurator/in im Handwerk“ zu erwerben. Die DSD unterstützt Nachwuchskräfte mit 3.000 Euro, um ihnen zu erleichtern, die Lehrgänge anerkannter denkmalpflegerischer Bildungszentren zu besuchen und die entsprechenden Prüfungen bei den zuständigen Handwerkskammern ablegen zu können. Die Auswahl der Bewerber erfolgt durch eine von der DSD berufene Fachjury. Die Stipendien gelten für die Dauer der Seminarprogramme. Eine wiederholte Bewerbung ist möglich. Dank einer großzügigen Zuwendung von Familie Wiemer aus dem Badischen stehen in diesem Jahr sogar mehr Stipendien als in den Vorjahren zur Verfügung.

Handwerker folgender Gewerke können sich bewerben: Buchbinder, Gold- und Silberschmied, Holzbildhauer, Karosserie- und Fahrzeugbauer, Kraftfahrzeugtechniker, Maler und Lackierer, Maurer- und Betonbauer, Metallbauer, Orgel- und Harmoniumbauer, Parkettleger, Raumausstatter, Steinmetze und Steinbildhauer, Stuckateure, Tischler, Uhrmacher, Vergolder und Zimmerer.

Der historische Baubestand in Deutschland ist nicht bloß kulturelles Erbe, sondern ein immenses wirtschaftliches Kapital, das zu seiner Pflege und Erhaltung auf hierfür eigens geschulte Handwerker angewiesen ist. Doch die Kompetenz im Umgang mit historischen Materialien und Techniken wie auch die Kenntnisse moderner denkmalgeeigneter Methoden werden im modernen Baugeschehen mit seinen rasanten Veränderungen oftmals weder in der Ausbildung noch in den Meisterlehrgängen geschult. Somit unterbleibt die Vermittlung der Kenntnisse für den fach- und sachgerechten Umgang mit denkmalgeschützten Bauten, der spezifische Fertigkeiten und Kenntnisse verlangt. Soll das Knowhow dieses besonderen Arbeitsfeldes in der Denkmalpflege nicht verloren gehen, können junge qualifizierte Handwerker nicht auf eine solche berufliche Weiterbildung verzichten.

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