Antragsstart für Brandenburger Landwirte

Agrarminister Jörg Vogelsänger hat bei einem Treffen mit Vertretern der bäuerlichen Berufsverbände und der Landkreise zum Antragsstart für das Programm „Dürrehilfe“ in Brandenburg und in Berlin informiert. Nachdem das Land bereits eine Reihe von Unterstützungen auf den Weg gebracht hat, die die Liquidität in den von der Trockenheit geschädigten Betrieben verbessern sollen, können ab Freitag über das Internetportal der Investitionsbank des Landes Brandenburg die Antragsformulare für das Bund-Länder-Programm ausgefüllt werden.

Hilfe zur Selbsthilfe

„Auf Auswirkungen des Klimawandels müssen wir uns weiterhin einstellen. Die letzten Monate zeigen, dass es in der Landwirtschaft nicht immer nur darauf ankommt, standortgerecht, nachhaltig und professionell wirtschaften zu können. Noch nie wurde so wenig Niederschlag gemessen wie im Sommer 2018. Zusätzlich verschärfte die erhöhte Verdunstung die Situation. Es handelte sich um den zweitwärmsten Sommer seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen“, sagte Vogelsänger.

Die aktuelle Dürre hat noch einmal bestätigt, dass das bisherige Krisenmanagementsystem nicht ausreicht. Auf Initiative Brandenburgs hat der Bundesrat am 21. September einer Vorlage zugestimmt, die es Landwirten ermöglichen soll, in guten Jahren steuerfreie Risikorücklagen zu bilden, um besser auf die Folgen extremer Wetterlagen vorbereitet zu sein. Nun befassen sich Bundesregierung und Bundestag damit.

Futterzukaufprogramm

Brandenburg hat als Soforthilfe ein Programm aufgelegt, um Landwirten einen Teil der wegen der Dürre angestiegenen Kosten für Futtermittel zu finanzieren. „Wir haben uns frühzeitig überlegt, was wir als Land an Hilfe zur Selbsthilfe anbieten können“, so der Minister: „Das Futtermittelzukaufprogramm kann natürlich nicht alle Probleme lösen. Auf der Grundlage der europäischen Deminimis-Regelung für den Futterzukauf ist aber schnell ein Instrument gefunden wurden, das auch angenommen wird, was die Zahl von 330 Anträgen beweist, die ein Volumen von vier Millionen Euro repräsentieren.“

Bund-Länder-Programm

Zum Ausgleich der diesjährigen Trockenschäden in der Landwirtschaft werden im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Dürrehilfe“ für Brandenburg insgesamt 46 Millionen Euro bereitgestellt.  „23 Millionen Euro trägt der Bund, 23 Millionen das Land. Für unseren Landesanteil haben wir dank der Unterstützung der Koalition aus SPD und Linke im Rahmen der Aufstellung des Doppelhaushalts 2019/2010 die notwendigen Vorkehrungen getroffen,“ erläutert der Minister.

„Die Mittel stellen wir Agrarbetrieben zur Verfügung, die aufgrund der Wettersituation 2018 in ihrer Existenz gefährdet sind. Ziel ist, bis Ende November die Antragstellung abzuschließen. Dieser Zeitdruck ergibt sich daraus, dass der Bund seine Mittel nur 2018 zur Verfügung stellt.“

Hier geht´s zur Antragstellung

error: Der Inhalt ist geschützt!