Sauerstoffproduzent, Holzlieferant, Kohlenstoffspeicher, Lebensraum
Der Wald leistet einen erheblichen Beitrag zu den nationalen Klimaschutzanstrengungen: Jeder Hektar Wald absorbiert im Jahresdurchschnitt 8 Tonnen CO2. Das entspricht nahezu dem durchschnittlichen CO2-Fußabdruck jedes deutschen Bürgers. Mit dem Ersatz fossiler, energieintensiver Rohstoffe durch nachwachsende Holzprodukte aus heimischen Wäldern kann der CO2-Ausstoß weiter gesenkt werden. So entsteht aus unseren nachhaltig bewirtschafteten Wäldern eine gesamte Klimaschutzleistung von jährlich 127 Mio. Tonnen CO2. Gleichzeitig wird es für Waldeigentümer angesichts der Krise im Wald zunehmend schwieriger, diese Leistung künftig durch die Pflege und Bewirtschaftung der Wälder weiterhin sicherzustellen. Um für die Gesellschaft und die Natur auch künftig den Erhalt dieser CO2-Benefits zu erhalten, bedarf es einer Anerkennung der Klimaschutzleistungen des Waldes. Für die über 2 Millionen Waldbesitzer ist deshalb eine angemessene Honorierung der Klimaschutzleistungen aus der CO2-Abgabe zwingend.
Er ist Sauerstoffproduzent, Holzlieferant, Kohlenstoffspeicher, bildet Trinkwasser und ist Lebensraum für etliche Tier- und Pflanzenarten. Für den Menschen ist er zudem Erholungsraum. Doch dem Wald in Deutschland geht es so schlecht, wie seit Jahrzehnten nicht mehr. 280.000 Hektar Kahlfläche sind allein in den vergangenen drei Jahren entstanden. Ein gewaltiges Problem. Waldumbau kann nur Hand in Hand mit den Grundeigentümern gelingen. Dafür müssen die Waldbesitzer unterstützt werden. Mit dem Einstieg in eine CO2-Bepeisung ist es nur logisch und gerecht, dass auch die CO2-Speicherung einen Preis erhält. Als größte CO2-Senke überhaupt ist die Forstwirtschaft Stakeholder Nr.1 in Sachen Klimaschutz des Landes. Dieser nationale Beitrag braucht aber ein verlässliches Modell, das die Waldbesitzer in ihrem Klimaschutz kontinuierlich unterstützt und die Existenz ihrer Wälder sichert. Der Wald und die Menschen, die mit und vom ihm leben, stehen vor großen Herausforderungen, so Thomas Weber, Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes Brandenburg. „Der Wald ist jedem von uns ein verlässlicher Klimaschützer, und schon deshalb geht er uns alle an. Waldbesitzer erbringen vielfältige Leistungen zum Erhalt des Ökosystems Wald. Beim Wald denken wir in Generationen: Bei jeder waldbaulichen Maßnahme tragen wir Verantwortung für die Gesellschaft, unsere Familie, Kinder, Enkel und Urenkel. Wir fordern die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung auf, sich für eine angemessene Honorierung der Klimaschutzleistung unserer Wälder einzusetzen und die fortlaufende Arbeit der Grundeigentümer aus Mitteln der CO2-Abgabe zu unterstützen“, fordert Ulrich Böcker, Geschäftsführer der Familienbetriebe Land und Forst Brandenburg. „Wenn unser Wald, der sich seit dem Jahre 1285 im Eigentum der Stadt Fürstenwalde befindet, den Klimaschutz erfüllen soll, der heute notwendig ist, dann brauchen wir finanzielle Unterstützung vom Bund und Land für den Waldumbau, die Waldpflege und die Gemeinwohlleistungen. Die CO2-Abgabe für den Wald wäre ein erster wichtiger Schritt bei der Honorierung der Klimaschutzleistungen des Waldes!“, so Matthias Rudolph, Bürgermeister der Stadt Fürstenwalde. |