Nachbesserung von Autoherstellern dringend erforderlich
Das Bundesverwaltungsgericht hat gestern den Weg für Fahrverbote frei gemacht. Für das Handwerk in Brandenburg ist das kein gutes Signal. Etliche Bau- und Ausbaubetriebe arbeiten in Berlin. Dort könnte das Urteil künftig greifen. Das Handwerk bekennt sich ausdrücklich zum Ziel der Verbesserung der Luftqualität. Allerdings benötigen die Unternehmer Fahrzeuge, mit denen sie Heizungen, Baumaterial oder Maschinen transportieren können. Es muss für die Dienste der Handwerker umfassende Ausnahmeregelungen geben.
„Wenn Handwerker mit ihrer Fahrzeugflotte nicht mehr in die Innenstädte fahren dürfen, kommt das einer Enteignung gleich“, erklärt Peter Dreißig, Präsident der Handwerkskammer Cottbus (HWK). „Die Handwerker in unserem Kammerbezirk haben sich beim Kauf ihrer Dieselfahrzeuge darauf verlassen, dass diese Fahrzeuge den gültigen Abgasnormen entsprechen. Durch die Manipulation einiger Hersteller droht den Fahrzeugen nun ein riesiger Wertverlust. Wir erwarten dringend eine technische Nachrüstung der betroffenen Dieselfahrzeuge auf Kosten des Verursachers, der Automobilindustrie. Die Hersteller sind diejenigen, die hier Abhilfe schaffen müssen. Es kann nicht sein, dass der Handwerker, der auf den sparsamen Diesel gesetzt hat, für seine Kaufentscheidung bestraft wird“, so Peter Dreißig weiter.