Waldzustandserhebung nur jeder fünfte Baum ist gesund
Deutschland ist ein waldreiches Land, in dem etwa ein Drittel der Landesfläche von Wäldern bedeckt ist. Diese Wälder prägen nicht nur die Landschaft, sondern erfüllen auch wichtige ökologische Funktionen, wie die Regulierung des Klimas und die Speicherung von Kohlenstoff. Trotz ihrer Bedeutung ist der Zustand der heimischen Wälder besorgniserregend. Laut der aktuellen Waldzustandserhebung 2024 des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat weisen weiterhin rund 80 Prozent der Bäume Schäden auf.
Obwohl die Wetterbedingungen im Jahr 2024 etwas günstiger waren als in den Vorjahren, leiden insbesondere Fichte, Kiefer, Buche und Eiche weiterhin unter den Folgen langanhaltender Trockenperioden und ungewöhnlich hoher Temperaturen, die seit 2018 anhalten. Die Erhebung zeigt, dass der Anteil an Bäumen mit deutlicher oder mittlerer Kronenverlichtung, also sichtbarem Blatt- und Nadelverlust, seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1984 stetig gestiegen ist. Besonders markante Veränderungen wurden ab 2019 festgestellt.
Seither hat sich der Waldzustand auf einem sehr hohen Schadensniveau stabilisiert, ohne nennenswerte Verbesserungen oder Verschlechterungen im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt bleibt die Situation der deutschen Wälder kritisch und zeigt, wie wichtig weitere Schutz- und Anpassungsmaßnahmen angesichts des Klimawandels sind.