Nachhaltigkeit und Zukunftsperspektiven

Im Fürstenwalder Hof fand am Samstag die Gesellenfreisprechung des Handwerks der Auszubildenden der Landkreise Oder-Spree, Märkisch-Oderland und der Stadt Frankfurt/Oder im feierlichen Rahmen statt. Die Gesellenfreisprechung ist ein feierlicher und bedeutungsvoller Moment im deutschen Handwerk, bei dem junge Handwerker nach bestandener Gesellenprüfung mit Stolz aus ihrer Lehrzeit entlassen werden. Musikalisch untermalt wurde die Feierstunde durch die Musikschule Fürstenwalde die mit Mathias Lindemann am Saxophon der Feierstunde eine besondere Note verlieh.

In seiner neuen Aufgabe eröffnete der Maler- und Lackierermeister Lars Michaelis aus Beeskow, der seit März dieses Jahres neuer Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Oder-Spree ist, die Gesellenfreisprechung. Er begrüßte die zahlreichen Gäste und Handwerksmeister. Darüber hinaus hieß er die neue Generation aufstrebender Handwerker willkommen, die hier im feierlichen Rahmen ihre Gesellenbriefe überreicht bekamen.
Kreishandwerksmeister Thomas Charlet hieß die neuen Gesellen mit warmen Worten willkommen und erinnerte daran, was das Handwerk ausmacht: Ärmel hochkrempeln, anpacken, helfen. Handwerker sind fest in ihren Regionen verwurzelt, sie kümmern sich um das, was vor Ort gebraucht wird. Ihre Arbeit hat direkten Einfluss auf das tägliche Leben – etwas mit den eigenen Händen zu schaffen und das Ergebnis zu sehen, erfüllt mit Stolz und Zufriedenheit.

Deutschland ist auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft, und das Handwerk spielt dabei eine Schlüsselrolle. Gemeinsam arbeiten Handwerker an der Energiewende – sei es durch den Einbau von Photovoltaikanlagen, die Installation von Wallboxen für Elektrofahrzeuge, das Montieren von Wärmepumpen oder andere energieeffiziente Lösungen. Doch Nachhaltigkeit zeigt sich nicht nur in den rund 30 klimarelevanten Gewerken, sondern auch in den mehr als 100 weiteren Ausbildungsberufen des Handwerks. Jeder einzelne trägt dazu bei, eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft zu gestalten.

Landrat Frank Steffen hielt die Festansprache und teilte mit spürbarem Stolz seine eigenen Erinnerungen an den besonderen Moment der Übergabe seines Facharbeiterbriefes. Er hob die wertvolle Rolle des Handwerks im Klimaschutz und in der Nachhaltigkeit hervor – sei es beim Neubau, der Reparatur oder der Wiederherstellung, die wertvolle Ressourcen schonen. Mit herzlichen Worten machte er deutlich, dass die Umstellung auf Dekarbonisierung eine große Chance für das Handwerk birgt.

Innovative Ideen seien gefragt, um bestehende Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen – eine Zukunft, die durch das Engagement und den Fleiß der jungen Handwerker mitgestaltet wird. Frank Steffen verwies auf die kürzlich stattgefundene Startzeit-Messe, die Schülern bei der Berufsorientierung hilft. Er zeigte sich bestätigt, dass die Messe eine wertvolle Plattform für junge Erwachsene bietet. Mit fast 5000 Interessierten sei sie ein großer Erfolg gewesen. Er lobte die Organisatoren, insbesondere die Zusammenarbeit mit @see.

Bürgermeister Hendryk Pilz empfand es als besondere Ehre, an der Gesellenfreisprechung der Kreishandwerkerschaft Oder-Spree teilzunehmen. Er erinnerte in seiner Rede daran, dass dieser Tag einen wichtigen Meilenstein in ihrem Leben darstellt. Persönlich wich er vom üblichen Prozedere ab und teilte seine eigene Geschichte: Als gelernter Zimmerer entschied er sich bewusst für Weiterentwicklung, absolvierte die Meisterausbildung und bildete später selbst Lehrlinge aus. Sein Weg war nicht immer gradlinig – neue Herausforderungen, Umwege und das ständige Neuerfinden gehörten mit dazu.

Er ermutigte die frischgebackenen Gesellen, ihre Berufung mit Leidenschaft zu leben. Jede neue Erfahrung und jedes Handeln als Handwerker sei ein wertvoller Bestandteil der eigenen Persönlichkeit. Ihr Potenzial stetig weiterzuentwickeln, sei der Schlüssel zu einer erfüllenden und erfolgreichen Zukunft.

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