Kiosk im historischen Büdnerstil in Bad Saarow-Pieskow

Mithilfe von Eler-Mitteln ist am Scharmützelsee-Radweg ein Kiosk im ortstypischen traditionellen Stil mit echtem Holz-Fachwerk und Ringofenklinkern entstanden. Nahe der öffentlichen Badestelle und direkt am Dorfanger werden in diesem Kiosk nun regionale Lebensmittel und fruchtiges Speiseeis verkauft, das in diesem Sommer erstmals seine Abnehmer fand. Die Errichtung des Kiosks, der zusammen mit einem Wohnhaus und einer alten Scheune einen typischen Dreiseiten-Hof bildet, ist das Eler-Projekt des Monats August.

Wiebke und Tino Schmidt aus Bad Saarow-Pieskow haben sich der Sicherung obstgenetischer Ressourcen und zugleich der Wiederherstellung ortstypischer Gebäude verschrieben. Im Sommer läuft vor allem die Speiseeis-Produktion auf Hochtouren. Insbesondere die Sorten Joghurt-Vanille-Rhabarber und Quark-Sesam-Karamell finden reißenden Absatz. Benannt ist die Eismanufaktur nach den ehemaligen Besitzern des Hofes „Wally & Paul“. Der Kiosk bietet den Kunden – Einheimischen wie Touristen – am fünf Kilometer langen Uferabschnitt ein reichhaltiges Angebot und hochwertige Speisen. Er trägt damit zur Versorgung und so zur Lebensqualität im ländlichen Raum bei.

Die Eisherstellung erfolgt ab der diesjährigen Ernte im Frühherbst auch aus neu angebauten, historischen Apfelsorten, wobei die Anbauflächen gleichzeitig die Insektenvielfalt fördern sollen. Die Flächen werden bei maximal zweimaliger Mulchmahd weitestgehend naturbelassen und bieten so auch Bodenbrütern Raum. Hinweistafeln sollen Interessierten die Anbauweise und Naturnähe der Flächen nahebringen. Neben der Sanierung alter Obstbaumbestände entnimmt Tino Schmidt aus nicht-sanierbaren Obstbeständen genetisches Material und veredelt damit junge Obstbäume, um regional-spezifische Sorten zu erhalten und wieder zu verbreiten.

Neben dem Wohnhaus der Familie Schmidt aus dem Jahr 1908 und der noch älteren Scheune (Baujahr 1878) entstand mit dem Bau des Kiosks ein typischer Dreiseiten-Hof, der das historische, fast verlorene Ortsbild ein wenig zurückbringt. So hat der Kurort mit seinen steigenden Besucherzahlen durch den Kiosk im ortstypischen Büdnerstil sowie die angebotenen regionalen Waren eine echte Aufwertung erhalten und die Lebensqualität aller verbessert

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