HWK fordert Gaspreisdeckel für kleine und mittlere Unternehmen

In Bezug auf das am Montag veröffentlichte zweistufige Entlastungsverfahren der Bundesregierung im Kampf gegen die explodierenden Gaspreise äußert sich Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, wie folgt: Der Gaspreisdeckel bringt im ostsächsischen Handwerk wenig Licht und viel Schatten. Positiv ist, dass die finanzielle Fixierung des Gaspreises für Handwerk und Mittelstand im kommenden Jahr bessere Planbarkeit und Entlastung im Vergleich zum Istzustand bedeutet. Die Absenkung auf zwölf Cent pro Kilowattstunde ist damit ein erster Schritt in die richtige Richtung – im Vergleich zum Vorkrisenniveau steigt der Gaspreis aber trotzdem um rund 70 Prozent. Und das tut weh! Zudem haben Handwerksbetriebe im Vergleich zur Industrie wieder das Nachsehen und können mit dem Gaspreisdeckel erst ab März 2023 – und nicht zum Jahresbeginn – rechnen. Daher unsere klare Forderung: Auch für kleine und mittlere Unternehmen muss der Gaspreisdeckel mindestens ab Januar begrenzt sein! Denn ohne das Handwerk funktioniert die Wirtschaft nicht. Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden, macht deutlich: Der Zwischenbericht der Expertenkommission ist ein Kompromiss, auf den man im Handwerk nicht stolz sein kann. Die staatliche Übernahme der Abschlagszahlungen für Dezember und der Gaspreisdeckel ab März 2023 werden die Krisenfolgen im ostsächsischen Handwerk nicht genügend aufwiegen können.

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