HWKs Cottbus & Dresden fordern sinnvolleren Umgang mit den Milliarden
Gut ein Jahr nach dem Inkrafttreten des Strukturstärkungsgesetzes, das die Strukturhilfen für die vom Ende des Braunkohletagebaus betroffenen Regionen regelt, werden immer mehr Projekte und Vorhaben genannt, die mit den Geldern finanziert werden sollen. In einem Meinungsartikel für die Sächsische Zeitung mahnt Joachim Ragnitz, stellvertretender Geschäftsführer der Niederlassung Dresden des ifo-Instituts für Wirtschaftsförderung, heute, dass das Geld für die Entstehung neuer Jobs und nicht für Zoos und Begegnungszentren ausgegeben werden solle. Diesen Standpunkt teilen auch die Handwerkskammern Cottbus und Dresden.
Im Sinne der betroffenen Handwerksbetriebe fordern die Handwerkskammern Cottbus und Dresden mehr Mitspracherecht bei der Verteilung der Gelder. Bereits seit den ersten Überlegungen der Politik zu einem geplanten Kohleausstieg setzen sich die Handwerkskammern Cottbus und Dresden dafür ein, dass der Prozess nicht zu Lasten der 18.000 Handwerksbetriebe mit knapp 84.000 Beschäftigten und 4.000 Auszubildenden in der Lausitz gehen darf. Diese sind mittelbar vom Kohleausstieg betroffen. Es geht um eine jährliche Wertschöpfung von 1,4 Milliarden Euro, die ersetzt werden muss. |