Tesla soll dem Verband der Metall- und Elektroindustrie beitreten

Die Ansiedlung von Tesla in Brandenburg und Berlin ist ein wichtiges Signal für die Schaffung industrieller Arbeitsplätze in der sozial-ökologischen Transformation. Dabei heißt sozial aber auch sozialpartnerschaftlich. Die Basis der Arbeitsbeziehungen in Deutschland ist die Tarifautonomie. Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände handeln Tarifverträge aus. Tarifverträge sind auch für einen US-amerikanischen Konzern, der für die Zukunft stehen will, kein nice-to-have. Tesla tritt mit den Arbeitgebern der Region in einen Wettbewerb um Arbeitskräfte ein und soll sich dabei an faire Bedingungen halten. Die von Tesla in Aussicht gestellte „Orientierung am Tarifvertrag“ reicht dafür nicht aus. Damit haben Gewerkschaften, Arbeitnehmer*innen und Unternehmen schlechte Erfahrungen gemacht. Ein nichttarifgebundener Arbeitgeber kann auf diesem Weg von tarifgebundenen Arbeitgebern gezielt Arbeitnehmer*innen dadurch abwerben, dass er beispielsweise einen hohen Einstiegslohn anbietet, aber schlechte Bedingungen z.B. bei Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Urlaub, Arbeitszeit, Zuschlägen für Arbeit zu ungünstigen Zeiten und späterem Lohnaufstieg vereinbart. Die Unternehmen in der Region, die sich an den IGM-Tarifvertrag gebunden haben, sollen im Wettbewerb um Arbeitskräfte nicht die Dummen sein.

GewerkschaftsGrün Brandenburg und Berlin fordern Tesla auf, dem Verband der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg (VME) beizutreten. Damit wäre Tesla tarifgebunden.

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