Größte wirtschaftliche Chance für Deutschland
Mitglieder des Bundestages und Vertreter der Industrie und Wirtschaft trafen sich in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft zu zwei H2-Wirtschaftsgesprächen des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband anlässlich der laufenden Koalitionsverhandlungen. Selten gesehene Einigkeit zwischen den Parteien und Wirtschaft.
„Wir sind uns einig,“ so Werner Diwald, Vorstandvorsitzender des DWV, „der Grüne Wasserstoff ist die Voraussetzung für das versorgungsichere, wirtschaftliche und nachhaltige Energiesystem von morgen. Es kann nicht nur auf einem reinen erneuerbarem Stromsystem basieren. Wir benötigen eine Sektorenkopplung von erneuerbaren Elektronen und daraus produzierten Molekülen. Nur so können auch die Klimaziele erreicht werden“ Einigkeit herrscht auch darüber, dass Deutschland weiterhin auf Energie- und insbesondere Wasserstoffimporte angewiesen sein wird. Daher sind erneuerbare Energie- und Wasserstoff-Partnerschaften ein wichtiges Instrument für unsere Versorgungssicherheit. Die zukünftigen Partner sind Länder mit günstigen Erzeugungs- und Transportkosten von grünem Wasserstoff. Es macht daher Sinn, sich auf die Länder zu konzentrieren, die sich perspektivisch mit Wasserstoff-Pipelines anbinden lassen. Insbesondere Südeuropa ist unser strategischer Partner. Hier liegt gleichzeitig die große Chance für eine Wasserstoff-Union. Das kann auch die Chance sein, dem europäischen Gedanken wieder neuen Wind zu geben. Es braucht mehr Elektrolyse-Kapazität sowie mehr Schnelligkeit für die Umsetzung von Projekten. Die Stichwörter sind hier Genehmigungsverfahren und Marktdesign. Der Ausbau der Infrastruktur für Transport, Erzeugung und Speicherung ist unbedingt nötig. Seitens der Politik ist hier die gezielte Förderung gefragt, genauso wie verlässliche Rahmenbedingungen für eine wirtschaftliche Nachfrage nach grünem Wasserstoff. Jetzt ist es an der Zeit, verbindlich zu werden, um die Rahmenbedingungen für den Hochlauf der Wasserstoff-Marktwirtschaft zu schaffen. Es besteht breite Einigkeit zwischen Wirtschaft und Politik, dass jetzt investitionssichere Rahmenbedingungen für eine Wasserstoff-Marktwirtschaft geschaffen werden müssen. Bleibt zu hoffen, dass diese Botschaft auch die neue Bundesregierung aufgreift und konsequent verfolgt. |