Energetische Ertüchtigung der Betriebsausstattung
2.000 Euro weniger Stromkosten im Jahr und obendrein Gratis-Wärme für die Werkstatt. Mit einer neuen Reinluftanlage hat Tischlermeister Jörg Schimkat seinen Handwerksbetrieb umweltfreundlich aufgestellt. Unterstützung für seine Energiesparmaßnahmen gab es vom Land Brandenburg über das Fördermittelprogramm RENplus 2014-2020.
Die Werkstatt der Tischlerei Schimkat bläst in Zukunft über zehn Tonnen weniger Kohlendioxid pro Jahr in die Luft als vor der Umrüstung. Dazu kommt: Abgesaugte Späne werden maschinell direkt zu Briketts gepresst. Zusammen mit der neuen Anlage zur Wärmerückgewinnung spart der Tischlermeister so zusätzlich Heizkosten und hat weniger Arbeit.
Denn früher hackte er für seinen Ofen in der Werkstatt mühevoll Holz. „Die Späne konnte ich früher nicht verfeuern, die hätten wir rund um die Uhr in den Ofen schaufeln müssen und das ganz ohne Heizwert. Die neuen Briketts wirken wie Kohlen und halten die Wärme ungeheuer gut. Außerdem darf ich diese den Sommer über lagern. Das wäre mit den Spänen gesetzlich gar nicht möglich gewesen“, freut er sich heute. Doch es geht ihm nicht nur um die Kostenersparnis. Er sieht dies als seinen eigenen Beitrag an, sorgsam mit Ressourcen umzugehen.
Den Impuls für die Investition in energiesparende Technik erhielt der Tischlermeister bereits im Jahr 2017 im Rahmen einer Informationsveranstaltung der Handwerkskammer Potsdam zum Thema Energieeffizienz. Sein ursprüngliches Ziel: die Werkstatt mit LED auszustatten. „Dort erfuhr ich mehr zu den Fördermitteln, und so kam auch die Idee einer neuen Absauganlage auf.
Die Reinluftanlage, die in der Tischlerei eingesetzt wird, ist besonders umweltfreundlich: Ein geregelter Motor sorgt dafür, dass die Absaugung nur so viel Energie verbraucht, wie Späne anfallen.
80 Prozent Zuschuss und kostenfreie Unterstützung bei der Antragstellung. Die Investition in die energieeffiziente Reinluftanlage mit Brikettierpresse hat sich für Schimkat mehr als gelohnt. Rund 58.000 Euro investierte sein Handwerksbetrieb. Über die Förderung aus dem Landesprogramm RENplus erhielt er eine 80-prozentige Erstattung der Kosten.
Schimkat rät Unternehmern, die ein solches Umwelt-Vorhaben planen, in jedem Falle, die Unterstützung der Handwerkskammer zu nutzen, denn der bürokratische Aufwand lässt sich so gemeinsam besser stemmen. Er weiß aber auch, dass er ohne die Förderung die Anlage in der Form nicht umgesetzt hätte. Und auch der geregelte Motor wäre so wohl nicht drin gewesen.