Ab Juli erstmals gleiche Löhne in Ost und West
Lohn-Plus für Landschaftsgärtner & Co.: Die rund 360 Menschen, die im Landkreis Oder-Spree im Garten- und Landschaftsbau arbeiten, bekommen ab sofort mehr Geld. Zum Juli steigen die Einkommen um 3,4 Prozent. Fachkräfte verdienen nun mindestens 17,82 Euro pro Stunde – und damit erstmals genauso viel wie ihre Kollegen in Westdeutschland. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt mit. Die IG Bau Oderland rät den Beschäftigten in der Region, die nächste Lohnabrechnung zu prüfen – und sich an die Gewerkschaft zu wenden, wenn das Plus ausbleibt.
Mehr als 30 Jahre nach der Wende gelten endlich die gleichen Löhne in Ost und West – ein wichtiger Schritt“, sagt IG Bau-Bezirksvorsitzende Astrid Gehrke. Mit Blick auf die hohe Arbeitsbelastung während der Pandemie spricht die Gewerkschafterin von einer „fairen Anerkennung“ für die Beschäftigten: „Wer Wege pflastert, Sportplätze baut oder Parks pflegt, macht einen anstrengenden Job. Steigende Löhne sind wichtig, um die Branche attraktiv zu halten. Und sie helfen den Firmen dabei, die Fachleute zu finden, die sie dringend suchen. Die Gewerkschaft appelliert an die Beschäftigten, auf einer tariflichen Bezahlung zu bestehen und im Zweifelsfall in einen Betrieb zu wechseln, der sich an den Tarifvertrag hält.