Beantragung von Finanzhilfen nach wie vor zu bürokratisch
Die Verlängerung und Verschärfung bei den Eindämmungsmaßnahmen bedeutet auch für das brandenburgische Handwerk tiefe Einschnitte, so Robert Wüst, Präsident des Handwerkskammertages des Landes Brandenburg. Umsatzeinbrüche, Komplettschließungen und Hygieneregeln fordern unsere Betriebe immer mehr. Brandenburg muss beim Impfen vorankommen, damit die Pandemie wieder beherrschbar wird. Das Handwerk unterstützt das Anliegen, Kontakte zu vermeiden und Homeoffice zu nutzen. Installateure oder Bäcker können aber nicht einfach ins Homeoffice wechseln. Sie werden in der Werkstatt oder beim Kunden vor Ort gebraucht. Das Handwerk hat in den letzten Monaten das wirtschaftliche Leben am Laufen gehalten.Unsere Betriebe gehen mit dieser Situation sehr verantwortungsvoll um und schützen Mitarbeiter und Kunden. Gerade für die von Schließungen unmittelbar betroffenen Friseure und Kosmetiker wird die Lage immer schwieriger. Obwohl die Hygieneregeln von der Berufsgenossenschaft abermals angepasst worden sind, müssen sie weiter schließen. Das ist nicht vermittelbar. In vielen Salons sind die Chefinnen wichtigste Mitarbeiter der Betriebe. Sie gehen bei den Hilfsprogrammen aber häufig leer aus und erhalten keine finanzielle Unterstützung. Diese Betriebe brauchen wieder eine Öffnungsperspektive. Sie dürfen nicht allein gelassen werden. Viele Hilfsprogramme sind nach wie vor zu bürokratisch und mit zu vielen Bedingungen verbunden. Die Lage vieler Betriebe spitzt sich weiter zu. Die Auszahlung der für November und Dezember versprochenen Hilfen ist längst überfällig. Es ist völlig unverständlich, dass dies noch nicht geschehen ist! Die Finanzhilfen müssen nun schnell umgesetzt werden. Wenn die Liquidität zu spät kommt, werden viele Betriebe das nicht überleben. |