Wirtschaftsförderung kooperiert mit Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende
Das Land Brandenburg verstärkt das Beratungsangebot zu erneuerbaren Energien. Ziel ist es, die Akzeptanz für die erneuerbaren Energien und insbesondere für die Windenergie zu stärken. Dazu wird bei der Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH, die auch die Energieagentur des Landes ist, eine Beratungsstelle eingerichtet. Ansprechpartner ist das Team WFBB Energie. Um zwischen Investoren aus dem Bereich der erneuerbaren Energien, den Kommunen sowie deren Bürgerinnen und Bürgern zu moderieren, arbeitet die WFBB künftig mit dem Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende zusammen. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung haben WFBB und KNE unterzeichnet.
„Der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien ist aus Gründen der Versorgungssicherheit und des Klimaschutzes unabdingbar. Doch damit wird die Energieerzeugung immer stärker dezentral organisiert und in den Regionen sichtbar – insbesondere bei der Windenergie. Dies stößt teils auf Unverständnis in den betroffenen Kommunen. Daher bauen wir die Beratung und die Information über die erneuerbaren Energien aus“, sagte Brandenburgs Wirtschafts- und Energieminister Jörg Steinbach. Er verwies darauf, dass die Beratungsstelle Bestandteil des Sechs-Punkte-Plans „Erneuerbare Energien und Bürgerinteressen im fairen Miteinander“ ist, den die Landesregierung im September 2018 beschlossen und damit einen Landtagsbeschluss umgesetzt hat.
„Die Beratungsstelle passt hervorragend zum bisherigen Aufgabenspektrum der WFBB Energie. Der neue Service beginnt bei den Grundsätzen des Planungsverfahrens und den Einflussmöglichkeiten der Kommunen bei der Flächenausweisung für Wind- und Solarparks. Er reicht weiter über Informationen zu finanziellen Bürger- und Gemeindebeteiligungsmöglichkeiten an konkreten EE-Projekten und deren Bewertung der Wirtschaftlichkeit bis hin zur Unterstützung bei der Planung von eigenen, kommunalen Projekten mit EE-Anlagen. Dabei kooperieren wir mit dem Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende, das bei Konfliktfällen vor Ort eine Moderation und Mediation übernehmen wird“, erläuterte WFBB-Geschäftsführer Sebastian Saule.
„Wir freuen uns auf diese Zusammenarbeit“, betonte der Geschäftsführer des Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende Michael Krieger. „Als unabhängiger und neutraler Ansprechpartner stehen wir allen Akteuren mit unserem Fachwissen und unserer Moderations- und Mediationsexpertise zur Verfügung und unterstützen so die Umsetzung einer natur- und anwohnerverträglichen Energiewende. Bei Bedarf stehen unsere professionellen Mediatorinnen und Mediatoren für die konkrete Bearbeitung von Konflikten vor Ort zur Verfügung. Vielerorts ist heute aber auch schon die Bereitschaft groß, möglichen Konflikten bei der Planung und Umsetzung von Energiewende-Projekten vorzubeugen. So führt das KNE auch Trainings zur Konfliktvermeidung durch und liefert sachliche naturschutzfachliche Informationen.“