Nutztierbestand des Landes Brandenburg hat sich weiter verringert
Der Bericht zur Auswertung landwirtschaftlicher Betriebe für das Wirtschaftsjahr 2017/2018 liegt jetzt im Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung vor. Landesweit haben 538 landwirtschaftliche Testbetriebe, die sowohl konventionell wie auch bio wirtschaften, hierfür ihre Daten zur Verfügung gestellt. Die Teilnahme ist freiwillig, gilt aber als repräsentativ.
2017 bleibt als nasses Jahr in Erinnerung. Dies spiegeln auch die Unternehmensdaten wider. Heftigen Niederschlägen im Sommer ging eine Frühjahrstrockenheit im Südosten Brandenburgs voraus. Gartenbaubetriebe waren besonders von den Spätfrösten im April betroffen.
Für Brandenburger Landwirtschafts- und Gartenbauunternehmen, die im Jahr 2017 besonders unter Starkregen, Frost beziehungsweise Dürre zu leiden hatten, wurden 8 Millionen Euro an insgesamt 126 Betriebe ausgereicht. Im Nachgang werden sich die Dürreschäden der Jahre 2018/2019 auswirken, die erst im folgenden Bericht Berücksichtigung finden können.
Beim wichtigsten Produktionsmittel, dem Boden, konnten die Landwirte leicht zulegen. Bei konventionellen Betrieben lag die Eigentumsquote im Schnitt bei 35,2 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche. Bio-Betriebe besitzen im Durchschnitt 36,2 Prozent der von ihnen genutzten Fläche.
Brandenburger Bio-Betriebe erzielten im Berichtszeitraum trotz deutlich geringerer Produktionsleistungen zum Teil bessere wirtschaftliche Ergebnisse als konventionelle Betriebe. Den Grund dafür sieht das LELF in den seit einigen Jahren sehr günstigen und stabilen Erzeugerpreisen für Ökoprodukte. Andererseits war der Anteil öffentlicher Beihilfen mit 29 Prozent mehr als doppelt so hoch gegenüber den konventionellen Betrieben.
Die Förderung der Einführung und Beibehaltung von ökologischen Anbauverfahren ist das finanziell am höchsten ausgestattete Förderprogramm im Kulturlandschaftsprogramm (KULAP). Es bindet mit derzeit rund 29,3 Millionen Euro 62 Prozent der KULAP-Mittel in Brandenburg und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung ökologisch wirtschaftender Landwirtschaftsbetriebe.
Seit 2017 hat sich gerade auch deshalb die Antragsfläche im Ökolandbau in nur zwei Jahren um rund 20.600 Hektar erhöht.
Der Nutztierbestand des Landes Brandenburg hat sich weiter verringert. Für Rinder, Milchkühe, Zuchtsauen und Schafe wiesen die Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg die geringsten Werte seit Beginn der Datenreihen im Jahr 1991 aus.